Bildung

Schulen hoffen bei Öffnung auf Rücksichtnahme

Schulen hoffen bei Öffnung auf Rücksichtnahme

Schulen hoffen bei Öffnung auf Rücksichtnahme

Nordschleswig/Sønderjylland
Zuletzt aktualisiert um:
Schulrätin Anke Tästensen berichtet von einer guten Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium. Foto: Karin Riggelsen

Die Schulen in Dänemark sollen möglicherweise ab der nächsten Woche wieder die Schüler der 6. bis 10. Klassen aufnehmen. Das stellt sie vor Herausforderungen, sagt Anke Tästensen vom Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig.

Das dänische Folketing möchte die Schulen wieder für die ältesten Schüler der 6. bis 10. Klassen öffnen, doch wie das konkret gehen soll, wissen die Schulen noch nicht. Auch nicht nach einem Treffen zwischen den Schuldirektoren im Lande, darunter Anke Tästensen vom Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig und dem Unterrichtsministerium am Donnerstagnachmittag.

„Wir hatten gehofft, konkrete Informationen zu bekommen, doch das war nicht der Fall", sagt Anke Tästensen nach dem virtuellen Treffen.

Daher wissen die Schulen nicht, ob sie überhaupt ganz öffnen werden, gegebenenfalls wann und welche Forderungen gestellt werden.

Dennoch sei das Treffen nicht vergeblich gewesen, meint Anke Tästensen, denn in den wöchentlichen Konferenzen mit dem Ministerium habe die Schulwelt die Möglichkeit, Bedenken und Wünsche gegenüber dem Ministerium zu äußern.

„Wir werden auch gehört, und unsere Gedanken werden umgesetzt", sagt sie und lobt die dänische Zusammenarbeit.

 

Schulen: „Respekt- und rücksichtsvoll, bitte"

Ein wichtiges Thema am Donnerstag war die Art und Weise, wie geöffnet werden soll. Die Schulen haben den Wunsch geäußert, dass die Öffnung Lehrern und Schulleitung gegenüber respekt- und rücksichtsvoll geschehen solle.

„Wir wissen nicht, welches Szenarium gewählt wird, aber wir können nicht alle Schüler auf einmal zu den jetzigen Bedingungen aufnehmen. Dazu reicht der Platz und auch der Mitarbeiterstab an den Schulen nicht aus", sagt die DSSV-Schulrätin und weist darauf hin, dass die jüngsten Schüler heute in kleineren Gruppen unterrichtet werden, was mehr Personal fordert, weil sie auf die gesamte Schule verteilt sind.

 

Schulen: „Maßnahmen revidieren"

Das Gesundheitsministerium sei ebenfalls bei dem Gespräch anwesend gewesen, und dem Ministerium habe man vonseiten der Schulen deutlich gesagt, dass die jetzigen Anforderungen (Platz, Abstandhalten) revidiert werden müssten, wenn sich die Schulen füllen sollten.

„Wir haben außerdem die Herausforderung, dass der Breitensport wieder aufgenommen werden kann. Das würde bedeuten, dass Schulen, die sich jetzt in Hallen und Sportanlagen eingemietet haben, wieder rausfliegen", befürchten die Schulleiter und Anke Tästensen.

Ansonsten stellt die Schulrätin fest, dass es an den deutschen Schulen in Nordschleswig nach dem Wiederbeginn für die jüngsten Schüler läuft.

„Die Stimmung ist gut, aber an den Schulen sind alle natürlich gespannt, welche Entscheidungen im Schulbereich getroffen werden und welche Konsequenzen diese für die einzelnen Schulen haben", sagt Anke Tästensen.

 

 

 

Mehr lesen