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Neuer SP-Vorsitz: Es gibt „ein paar“ mögliche Optionen

Neuer SP-Vorsitz: Es gibt „ein paar“ mögliche Optionen

Neuer SP-Vorsitz: Es gibt „ein paar“ mögliche Optionen

Apenrade
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Arno Knöpfli
Arno Knöpfli zeigt sich optimistisch und stellt einen neuen Vorsitz noch 2023 in Aussicht. Foto: Karin Riggelsen

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Die Schleswigsche Partei (SP) ist auf der Suche nach einer geeigneten Person für den Vorsitz. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und warum auch Zugezogene infrage kommen, erklärt Arno Knöpfli, Vorsitzender des Kommunalvorstandes in Sonderburg. Er hofft, dass im Spätsommer eine Entscheidung getroffen werden kann.

Die Wahl eines oder einer neuen Vorsitzenden wurde auf der Hauptversammlung der Schleswigschen Partei (SP) am Dienstagabend auf dem Knivsberg (Knivsbjerg) verschoben. Die Partei hofft, im Herbst auf einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung einen neuen Vorsitz wählen zu können.

Das Problem: Die Suche nach einer Nachfolge für Rainer Naujeck, der den Posten als Chef der Partei der deutschen Minderheit in Dänemark kommissarisch übernommen hatte, nachdem sich Carsten Leth Schmidt nicht wiederwählen lassen wollte, gestaltet sich schwierig.

Vor einem Jahr war deshalb die AG Vorsitz gebildet worden, mit dem Ziel, eine neue Spitze für die Partei zu finden. Arno Knöpfli, Vorsitzender des Kommunalvorstandes in Sonderburg, stellte die Ergebnisse der Arbeit am Dienstagabend vor, hielt sich aber bedeckt, was konkrete Kandidatinnen oder Kandidaten betrifft. Auch auf eine erneute Nachfrage des „Nordschleswigers“ gibt die Partei nur vage Antworten.

Zugezogene kommen infrage

Zum Beispiel bei der Frage, in welchen Kreisen die Partei nach geeigneten Personen sucht. „Wir haben den Kreis, in dem wir nach potenziell geeigneten Kandidaten suchen, in andere Kreise außerhalb der SP ausgeweitet“, sagt Arno Knöpfli. So sei man an die Vorstände des Schul- und Sprachvereins herangetreten und an weitere ähnliche Vereine. „Wir haben auch in den Kommunen angefragt, ob es außerhalb der Vorstände Personen gibt, die gegebenenfalls Interesse haben“, so der SP-Politiker.

Auch Zugezogene werden bei der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitz nicht ausgeschlossen. Allerdings müssten diese das Amt auch erfüllen können. „Sie müssen gleichermaßen gut in Deutsch und Dänisch sein“, so Knöpfli.

Keine hohen Ansprüche an Geschlecht oder Alter

Ob die SP bei der Wahl für den Vorsitz auch die Geschlechterparität im Hinterkopf habe? Ja, hat sie. Allerdings sagt Knöpfli: „Wir können uns nicht den Luxus geben und da selektiv sein – auch nicht gegenüber dem Alter. Wenn beide, eine jüngere Frau und ein älterer Mann, infrage kommen, würden wir wohl die Frau als Vorsitzende wählen.“

Da es bisher Schwierigkeiten gab, überhaupt geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, habe man keine hohen Ansprüche an Geschlecht oder Alter.

Gewisse Anforderungen müssen erfüllt sein

Welche Voraussetzungen ein Kandidat oder eine Kandidatin denn mitbringen müsse? Eine Idealperson sei schwer zu finden, sagt Knöpfli und betont: „Neben der Sprache muss der Wille für das Amt da sein, die Zeit und ein gewisses Kommunikationstalent. Außerdem muss man das politische System verstehen.“

Zwar werde die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt, eine gewisse Grundlast müsse die oder der Vorsitzende allerdings tragen.  

„Ein paar“ Interessenten

Wie viele Interessenten es gibt, will Knöpfli nicht verraten. Es seien „ein paar“. „Die müssen natürlich auch mit sich noch ins Gericht gehen und diverse Dinge mit ihrem Umfeld klären“, sagt er. „Wir hoffen, dass wir im Spätsommer Klarheit haben und im Laufe des Herbstes eine außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen können.“

Dann könne ein neuer Vorsitzender oder auch ein Vorsitzgremium gewählt werden. Durch eine Satzungsänderung des BDN sei es möglich, dass zwei Stellvertreter gewählt werden können. So könnte neben dem Vorsitz auch ein zweiter Stellvertreter oder eine zweite Stellvertretende neben Rainer Naujeck gewählt werden.

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