Politik

Beifall für Frederiksens Vorstoß für besseren Schutz belasteter Kinder

Beifall für Frederiksens Vorstoß für besseren Schutz belasteter Kinder

Beifall für Frederiksens Vorstoß für besseren Schutz bela

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Jens Jacob Madsen ist als Leiter des „Rønshoved Skolehjem“ laufend mit der Unterbringung von Kindern aus sozial belasteten Familien befasst. Foto: JydskeVestkysten

Der Leiter des Kinderheims „Rønshovd Skolehjem“ begrüßt die kinderfreundliche Neujahrsansprache der dänischen Regierungschefin. Jens Jacob Madsen fordert aber zugleich intensiven vorbeugenden Einsatz in Problemfamilien.

Die Neujahrsansprache der dänischen Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) mit dem Schwerpunkt mehr Fürsorge für Kinder aus belasteten Familien findet Beifall bei Sozialarbeitern und Kinderschutzorganisationen.

Fachmann verweist auf verstärkten Einsatz der Kommunen

Der Leiter des Kinderheims „Rønshoved Skolehjem“ in Randershof, Jens Jacob Levring Madsen, spricht sogar von einer befreienden Rede der Regierungschefin. „Erforderlich ist es, dass der in den nordschleswigschen Kommunen seit Jahren verstärkte und verbesserte Einsatz in sozial belasteten Familien beibehalten wird“, so der Leiter der Einrichtung, die sich seit über 100 Jahren Kindern annimmt, die aus eigenen Familien herausgenommen werden müssen.

„Es muss alles unternommen werden, um Schaden von den Kindern abzuwenden“, so Madsen und fügt hinzu: „Mitunter ist es aber zu spät. In solchen Fällen müssen die Behörden zugunsten der Kinder rasch eine Zwangsentfernung durchführen können.“

Zugunsten der Kinder eingreifen

„Es muss zugunsten der Kinder gehandelt werden“, erläutert der Heimleiter, der auf einen deutlich intensiveren Einsatz der Kommunen im Landesteil auch nach spektakulären Fällen des Kindesmissbrauchs und Vernachlässigung von Kindern verweist.

Kommunale Einrichtungen kooperieren

„Es arbeiten dabei die kommunalen Verwaltungen zusammen“, berichtet er. So achte bereits die Gesundheitspflege bei der Kleinkinderbetreuung sehr genau auf das Wohlergehen der Kinder.

Finanzielle Motive

Madsen erinnert aber auch daran, dass in den vergangenen Jahren auch finanzielle Gesichtspunkte auf Seiten der Kommunen eine Rolle gespielt haben, dass Kinder nicht sehr schnell aus Familien herausgenommen wurden. Die Unterbringung außerhalb der eigenen Familie ist bei Kindern mit hohen Kosten verbunden.

Weniger Herausnahmen aus Familien

Laut Statistik ist die Zahl der Kinder, die außerhalb der eigenen Familien untergebracht werden, in den vergangenen zehn Jahren gesunken. Von fast 15.000 im Jahre 2011 auf noch 13.800 im Jahr 2018. Zum Vorstoß der Regierungschefin, die Adoption vernachlässigter Kinder zu erleichtern, meinte Madsen, dass alle Maßnahmen auf diesem Gebiet eine 100-prozentige Rechtssicherheit erforderten. Die Zahl lag während der vergangenen Jahre in Dänemark landesweit bei nur zehn Fällen.  

 

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Henrik Rønnow
„Tillid og troværdighed“