Mobilität

Land kürzt Bahn 3,85 Millionen Euro

Land kürzt Bahn 3,85 Millionen Euro

Land kürzt Bahn 3,85 Millionen Euro

Kay Müller/SHZ
Kiel
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Baustellen und fehlende Fahrzeuge sind der häufigste Grund für Verspätungen. Foto: Sebastian Kaiser/SHZ

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Wegen fehlender Pünktlichkeit und Sauberkeit verhängt Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen Strafen an die Bahn. Doch es könnte noch schlimmer kommen.

Weil die Deutsche Bahn (DB) nicht pünktlicher wird, hat Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen dieses Jahr schon 3,85 Millionen Euro einbehalten, die eigentlich der Deutschen Bahn zustehen. Die Summe setzt sich aus einer halben Million Euro pro Monat wegen „fehlender Fahrzeugverfügbarkeit“ und 50.000 Euro wegen mangelnder Sauberkeit zusammen. „Das Geld wird nicht für andere Zwecke verwendet, sondern wieder ausgezahlt, wenn DB Regio die Mängel stabil beseitigt hat“, sagt die Sprecherin von Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Außerdem kommt eine mögliche Strafzahlung auf die Bahnunternehmen zu, wenn sich am Jahresende herausstellen sollte, dass sie die vertraglich vereinbarten Pünktlichkeitswerte von 93 Prozent verfehlen.

Und danach sieht es aus: Laut Ministerium waren im ersten Halbjahr 2024 im Schnitt nur 85,1 Prozent aller Züge pünktlich. In jedem der ersten sechs Monate dieses Jahres lag die Bahn damit noch unter den Pünktlichkeitswerten der jeweiligen Monate 2023.

Besonders betroffen sind die Marschbahn von Hamburg nach Westerland sowie die Verbindungen von Flensburg und Kiel in die Hansestadt: Dort war jeder vierte Zug verspätet. Das liegt vor allem am schlechten Zustand des Netzes und den vielen Baustellen auf der Strecke.

„Die Pünktlichkeit im Bahnverkehr ist und bleibt ein Dauerthema“, sagt Madsen. „Deswegen ist es so wichtig, dass endlich an vielen Stellen bundesweit und in Schleswig-Holstein ins Netz investiert wird.“ Jahrelang sei zu wenig von der Bahn gemacht worden, so der CDU-Politiker.

„Es wird noch eine Weile dauern, bis die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aufgeholt sind. Und so lange werden auch Bauarbeiten immer wieder zu Beeinträchtigungen führen“, meint Madsen. Er sei dazu im regelmäßigen Austausch mit allen Beteiligten. Denn entscheidend für eine erfolgreiche Mobilitätswende sei ein attraktives Angebot im Öffentlichen Nahverkehr. Madsen: „Und pünktliche Züge sind dabei das A und O.“

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