Zugverbindungen

DSB kauft E-Loks für grenzüberschreitenden Verkehr

DSB kauft E-Loks für grenzüberschreitenden Verkehr

DSB kauft E-Loks für grenzüberschreitenden Verkehr

Nordschleswig/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Die elektrischen Lokomotiven von Siemens. Für DSB werden sie in Rot geliefert. Foto: DSB

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die elektrischen Züge, die DSB diese Woche geordert hat, können nicht auf dem deutschen Streckennetz fahren. Das können dafür andere Triebwagen, von denen die Staatsbahnen bereits 42 geordert hat.

Die 100 kommenden elektrischen Züge des französischen Herstellers Alstom können nur auf dem dänischen Streckennetz fahren, da in den deutschen Oberleitungen die Spannung und Frequenz eine andere ist. Auch die Signalsysteme unterscheiden sich.

Doch das sei kein Problem, versichert DSB-Unterdirektor Aske Wieth-Knudsen, denn man habe bereits 42 elektrische Lokomotiven mit dem Namen Vectron von Siemens bestellt, die mit beiden Systemen zurechtkommen. Die ersten sind geliefert worden.

„Es wäre wirtschaftlich nicht verantwortbar gewesen, wenn alle Züge in Dänemark für beide Stromnetze und beide Signalsysteme ausgerüstet sein sollten“, erklärt Wieth-Knudsen dem „Nordschleswiger“.

Mehr Verbindungen nach Hamburg

DSB erwartet deutliche Zuwächse beim internationalen Verkehr. Daher hat die Bahngesellschaft im vergangenen Jahr Waggons vom spanischen Hersteller Talgo speziell für diesen Zweck eingekauft. Und am Donnerstag hat DSB mitgeteilt, dass noch extra Waggons geordert worden sind, um dem erwarteten Zuwachs gerecht zu werden.

„Bis die Corona-Krise kam, sahen wir deutliche Zuwächse bei den internationalen Reisen. Wir erwarten, dass die Nachfrage nach klimafreundlichen Alternativen in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird“, so Wieth-Knudsen.

Die Waggons von Tango sollen im internationalen Verkehr eingesetzt werden. Foto: DSB

DSB erwartet zukünftig die Verbindungen Aarhus – Hamburg und Kopenhagen – Hamburg häufiger zu fahren. Wie häufig, wird sich nach der Nachfrage richten.

Die neuen Waggons sollen 2023 eingesetzt werden.

Umsteigen in Tingleff?

Klar ist jedoch, dass die Verbindung von Aarhus nach Flensburg im Zweistundentakt nicht in der jetzigen Ausgabe fortgeführt werden wird. Denn Nordschleswig wird vor allem mit den Alstom-Zügen bedient werden.

„Ich kann noch nichts Näheres zu den künftigen Fahrplänen sagen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet derzeit daran, wie wir auch künftig eine gute Bedienung von Flensburg gewährleisten können“, erläutert Wieth-Knudsen.

In dem Vorschlag zu einem Infrastrukturplan, den die Regierung vergangene Woche vorgestellt hat, wird Tingleff (Tinglev) als neuer Knotenpunkt genannt. Deutsche Züge sollen bis dort fahren.

Mehr lesen