Leitartikel

„Klima kennt keine Grenzen“

Klima kennt keine Grenzen

Klima kennt keine Grenzen

Nordschleswig/Sønderjylland
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Drei von vier nordschleswigschen Kommunen arbeiten jetzt enger für ein besseres Klima zusammen. Das ist eine positive Entwicklung, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.

Sonderburg machte den Vorreiter, Apenrade und Hadersleben zogen nach – und jetzt gesellt sich hoffentlich auch bald Tondern zu den Kommunen in Nordschleswig, die verstärkt auf Nachhaltigkeit und Klima setzen.

Sonderburg gehört von Anfang an zu den 20 Pilot-Kommunen, die sich der Initiative DK2020 angeschlossen haben, und überhaupt hat sich die Alsen-Metropole bereits früh hohe Klimaziele gesteckt.

Es ist ein Rätsel, warum Sonderburg jahrelang allein in Nordschleswig Klima-Vorreiter gewesen ist, und warum die nordschleswigschen Nachbarn nicht schon viel früher mit auf den Klima-Zug aufgesprungen sind. Es wäre ein tolles Signal für Nordschleswig – für das Umfeld und die Umwelt.

Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit kennen keine Grenzen – keine Landesgrenzen und schon gar keine kommunalen Grenzen.

Gut, dass sich Apenrade und Hadersleben daher der Klimaarbeit in DK2020 angeschlossen haben. Überhaupt ist die Region Süddänemark besser als andere Regionen im Lande vertreten: Von den 45 teilnehmenden Kommunen aus dem ganzen Land kommen 14 aus dem südlichen Dänemark. Das ist ein großes zusammenhängendes Gebiet mit einigen ärgerlichen Lücken (acht Kommunen Süddänemarks stehen außen vor), die hoffentlich so schnell wie möglich geschlossen werden können.

Dass Tondern weder bei DK2020 noch zu den 75 Klimakommunen der Naturschutzorganisation Danmarks Naturfredningsforening gehört, bedeutet zum Glück nicht, dass das Klima der Westküste egal ist. Im Gegenteil, beschäftigt sich die Kommune seit 2019 doch auch mit den UN-Weltzielen, in denen es unter anderem um Nachhaltigkeit und Klima geht.

Doch eine enge Kooperation, in der sich die vier nordschleswigschen Kommunen auf einer Linie nach vorne bewegen, gemeinsame Klimapläne erarbeiten und sich solidarisch für ein besseres Klima einsetzen, ergibt mehr Sinn, als vier Kommunen, die alle ihr eigenes Süppchen kochen. Die gemeinsame Sache für das Klima wäre eine tolle Sache – auch für die nordschleswigsche Zusammenarbeit.

Einer für alle – und alle für ein Klima.

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