THEMA DES MONATS: URLAUB IN DER REGION

Nordschleswig an einem Tag

Nordschleswig an einem Tag

Nordschleswig an einem Tag

Nele Dauelsberg
Nordschleswig
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Die Insel Röm ist ein beliebter Ort zum Entspannen, Erholen und Urlaub-Machen. Nicht nur für Touristen, sondern auch für Nordschleswiger ist es der perfekte Ort für einen Tag Pause vom Alltag. Foto: Dansk Kyst & Natur Turisme

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Urlaub in Pandemiezeiten – das ist nicht immer leicht. Deshalb ist es umso schöner, in der eigenen Heimat – Nordschleswig – ein paar erholsame oder auch erlebnisreiche Stunden zu verbringen. „Der Nordschleswiger“ hat einige der schönsten Orte und Ziele für einen Tag Urlaub hier im Süden Dänemarks herausgesucht.

Frühstück

Die wichtigste Mahlzeit des Tages ist natürlich auch bei uns in Dänemark das Frühstück. Deswegen der „Nordschleswiger“-Tipp: Bevor der Tag beginnt, kommt die Stärkung. In Bäckereien darf gerne zugegriffen werden! Besonders schön kann das Frühstück bei einem Picknick in der Natur sein. Ob es Boller, Rundstykker oder Tebirkes werden – Hauptsache es ist besonders üppig, wie man es hier mag.

Frisch gebackene Rundstücke (Rundstykker) gehören auf jeden dänischen Frühstückstisch! Foto: Archivfoto

Besonders empfehlenswert sind die Bäckerei Pompei in Ripen (Ribe), Migges Bageri & Konditori auf Südalsen (Sydals), Seest Bageri in Kolding und die Nielsens Bageri in Pattburg (Padborg).

Sonderburg/Sønderborg

Nicht nur in der Stadt Sonderburg, sondern auch in ihrer Umgebung gibt es einiges zu entdecken.

Ein Muss ist der Gendarmenpfad. Die 74 Kilometer lange Strecke von Pattburg an Sonderburg vorbei bis nach Schauby (Skovby) geht direkt an der Flensburger Förde entlang. Es gibt reichlich Parkmöglichkeiten am Rand des Pfades – ideal für Kurzausflüge. Wer meint, dass der Rückweg zum Auto eintönig und genauso wie der Hinweg ist, irrt sich. Denn auf dem Gendarmenpfad lässt sich immer wieder etwas Neues entdecken!

Das nahe gelegene Gravenstein (Gråsten) ist ebenfalls einen Besuch wert. Besonders das Königsschloss mit Garten und Kirche ist sehr sehenswert. Zu voreilig sollte der Ausflug jedoch nicht geplant werden: Wenn die Königsfamilie vor Ort ist, ist leider alles für Besucher geschlossen. Für dieses Jahr ist die Königin aber schon wieder abgereist und der Schlossgarten ist für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Rechts die Schlosskirche in Gravenstein Foto: Karin Riggelsen

Für eine Abkühlung in einer Mittagspause bietet die Eisdiele „Iskonditoriet“ das perfekte Seelenfutter. 2020 wurde sie durch das Protal „Opdag Danmark“ zur besten Eisdiele Dänemarks gekürt und begeistert auch heute mit ihren allesamt hausgemachten Eissorten.

Im „Historiecenter Dybbøl Banke“ kann jeder in die Kriegsgeschichte des Grenzlandes rund um die berühmte Schlacht von 1864 eintauchen oder die berühmteste Mühle Dänemarks erkunden. Der Aufenthalt dauert ungefähr zwei Stunden.

Das Ziegeleimuseum Cathrinesminde ist eine weitere spannende Sehenswürdigkeit in der Nähe Sonderburgs. Besonders für Familien – aber auch für alle Geschichtsinteressierten. Lebendig wird in dem Industriedenkmal von der Ziegelei am Iller Strand berichtet.

Das Ziegeleimuseum Cathrinesminde hat auch ein großes Außengelände, bei dem sich gut der Sicherheitsabstand einhalten lässt. Foto: Volker Heesch

Gerade der Osten Nordschleswigs ist besonders bekannt für seine vielen kleinen Hofläden. Wer also noch etwas für das Frühstück oder einen Snack zwischendurch braucht, kann gern mal vorbeischauen. Auf dieser Karte sind alle Läden rum um Sonderburg zu finden. 

Alsen/Als

Die ruhige Insel Alsen sticht besonders mit ihrer Natur heraus. Bei langen Spaziergängen am Strand oder durch den Naturwald Norderholz lässt sich gut abschalten und entspannen.

Direkt neben dem Nygård Strand liegt auch der Wald Norderholz. Auf Wanderwegen können die Gäste gut durch die Natur spazieren. Foto: Nele Dauelsberg

Ein warmes Mahl kann jeder im Dyvig Badehotel genießen. In dem Lokal direkt am Wasser zaubert das Restaurant des Jahres 2021 die leckersten Speisen.

Apenrade/Aabenraa

Die kleine Hafenstadt – mit ihrem sehenswerten Seefahrt-Museum – hat eine besonders schöne Fußgängerzone vorzuweisen. An vielen kleinen Cafés und dem Rathaus vorbei lässt es sich von Schaufenster zu Schaufenster schlendern. Ein Abzweigen in die kleinen Nebenstraßen ist sehr empfehlenswert. Viele kleine, alte bunte Häuser reihen sich aneinander und geben ein malerisches Bild.

Von der Innenstadt lohnt sich der kleine Abstecher vorbei an dem deutsch-dänischen Medienhaus zum Schloss Brundlund und der Wassermühle. Schloss und Mühle liegen in einer kleinen Parkanlage, durch die sich auch wunderbar spazieren lässt.

Dieses historische Gebäude ist die Wassermühle des Schlosses Brundlund. Foto: Byhistorisk Forening

Auch sehr sehenswert ist der Hafen von Apenrade. Direkt neben dem Strand liegen viele Schiffe und Boote. Für eine kleine Stärkung sorgt sonst auch das kleine Restaurant Skuden.

Hadersleben/Haderslev

Diese kleine Domstadt zeichnet sich unter anderem durch ihre Lage in wunderschöner Natur aus. Zahlreiche schöne Wanderwege führen rund um Hindemade-See und am Haderslebendamm entlang. Besonders die Tunneldalwege sind hier idyllisch. Durch ihre Längen von 4,5 bis 12,5 Kilometern können fleißige Wanderer oder auch spontane Spaziergänger die Haderslebener Natur genießen.

Kombinieren lässt sich das wunderbar mit einer Bootstour auf der Haderslebener Förde. Bei einer Rundfahrt oder einer Tour mit dem elektronischen Dammboot Dorothea oder dem Fördeschiff Helene können alle die Natur aus einem neuen Blickwinkel erleben.

Der Dom in Hadersleben oder auch die Marienkirche veranstaltet im Sommer jeden Freitag Orgelkonzerte. Foto: Ute Levisen

Besonders niedlich ist die Haderslebener Innenstadt. Wie in vielen Städten hier im Süden Dänemarks gibt es noch etliche alte Häuser. Einige von ihnen stehen dort schon seit über 300 Jahren. Doch ein Highlight ist wohl der Dom. Die Marienkirche wird für Gottesdienste und Konzerte immer noch genutzt. Wenn keine Veranstaltungen stattfinden, ist sie sogar für Besucher und Besucherinnen geöffnet, die auch eine Führung durch das pompöse Gebäude machen können.

Kolding

Kolding gehört schon nicht mehr zu Nordschleswig – ist aber zum Beispiel über die Autobahn oder mit der Eisenbahn schnell zu erreichen.

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in Kolding ist das Koldinghus. Das letzte königliche Schloss in Jütland steht prunkvoll am Wasser. Im Museum können sich Groß und Klein auf die Spuren der Geschichte des Hauses und der Königsfamilie begeben. Gerade für Familien mit Kindern lohnt sich auch ein Blick auf den Kalender der Webseite, in dem einige spannende Events zu finden sind.

Das Koldinghus wurde vor etwa 800 Jahren erbaut. Heute können Besucher das alte Königsschloss immer noch erkunden. Foto: Museum Koldinghus

Auch der botanische bzw. geografische Garten ist sehr sehenswert. Er ist der größte Garten in ganz Dänemark, und mit seinem Streichelzoo überzeugt er sogar die Kleinen.

Abenteurer können etwas weiter nördlich zwischen Fredericia und Middelfart auf „Den gammle Lillebæltbro“ auf dem obersten Geländer in schwindelerregender Höhe mit Seil und Gurt beim sogenannten Bridgewalking laufen. Die Ruhigeren unter uns erholen sich auch gern im Naturpark Lillebælt und genießen beim Spazieren die gute Luft und Umgebung.

Röm/Rømø

Die einzigartige Insel im Wattenmeer bietet einiges von sportlichen bis hin zu kulinarischen Aktivitäten.

Auf dem breiten Sandstrand von Lakolk können alle Aktiven von Strandsurfen – eine Art Windsurfen auf einem Surfbrett mit Rädern und an Land – bis hin zum Kitesurfing einiges an Wasser- und Strandsport erlernen.

Auf den Sandstrand dürfen sogar Autos fahren. Während der Sommersaison ist es deutlich voller. Foto: Dansk Kyst & Natur Turisme

Auch eine selbstständige Erkundungstour über die Insel und am Wattenmeer lohnt sich. Beim Wunsch nach mehr Expertise lassen sich auch einige betreute Touren durch das Wattenmeer oder zu Robbengruppen buchen. 

Mit einer geführten Tour kann jeder sicher das Wattenmeer entdecken. Foto: Monika Thomsen

Die kulinarischen Spezialitäten der Insel sind für jeden feinen Gaumen sehr empfehlenswert. Besonders bekannt sind dort die Wattenmeer Austern oder die sogenannten „Rømø Rejer“ (Krabben).

Tondern/Tønder

Das Städtchen im Südwesten ist für seine vielen malerischen Häuser bekannt. Deshalb lohnt sich immer ein kleiner Spaziergang durch die Fußgängerzone vorbei an der alten Apotheke.

Auch das Dorf Mögeltondern (Møgeltønder) ist sehr sehenswert. Es liegt westlicher, ist schon fast 900 Jahre alt und hat viele schöne Reetdachhäuser. Sehenswert sind dort außerdem die historische Schlossstraße und das Schloss Schackenborg.

Die alte Schleuse bei Hoyer Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

Besonders schön ist die Natur in den Marschen in der Nähe von Hoyer (Højer) westlich von Tondern. Es lässt sich gemütlich mit dem Kanu durch die Wiedau (Vidå) fahren oder am Wasser auf dem Seedeich direkt am Wattenmeer spazieren. Interessant ist dort die 1981 erbaute Wiedau-Schleuse (Vidåslusen) ebenso wie die 1,6 Kilometer östlich gelegene Hoyer Schleuse (Højersluse), die 1861 in Betrieb genommen wurde. Beide Bauwerke sind durch einen Wanderweg entlang der Wiedau miteinander verbunden. 

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