Bildungsstätte

Topfitter Berg zum Knivsbergfest

Topfitter Berg zum Knivsbergfest

Topfitter Berg zum Knivsbergfest

Knivsberg /Knivsbjerg  
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Leiter René Schneider vor einem der Renovierungs-Projekte. Foto: Karin Riggelsen

Auf dem Knivsberg geschieht momentan so einiges: Neubau, Umbau, Renovierung und ein gesperrtes Langbehn-Haus zum anstehenden Knivsbergfest. Das bringt viele Vorteile und nur wenige Nachteile mit sich.

Die Bildungsstätte Knivsberg möchte sich zum kommenden Knivsbergfest am 22. Juni ganz besonders herausputzen und ergreift daher einige bauliche Maßnahmen, um den Berg noch schöner zu gestalten. Die meisten Neuerungen und Verschönerungen sollen bis zum großen Tag fertiggestellt werden, das Langbehn-Haus bleibt allerdings gesperrt, und die traditionelle Kaffeetafel wird umziehen müssen, wie René Schneider, Leiter der Bildungsstätte, dem „Nordschleswiger” verrät. „Die Arbeiten am Langbehn-Haus werden Mitte Mai beginnen, das Haus steht zum Fest 2019 dann nicht zur Verfügung”, sagt er im Gespräch. Liebhaber der Kaffeetafel müssen sich jedoch nicht sorgen, denn für sie ist bereits ein neuer Platz im Speisesaal der Bildungsstätte gefunden. 

Das bringt Vorteile mit sich: „In diesem Jahr haben wir viele Anmeldungen von Schulen und super viele Anmeldungen von Kindergärten”, berichtet Leiter René Schneider. Die werden von der Küche auf dem Festgelände versorgt.

Für die Kaffeetafel seien die Wege diesmal sehr viel kürzer, und es müsse kein zusätzliches Personal abgestellt werden, um das Langbehn-Haus mit frischem Kuchen, Kaffee und Tee zu versorgen. Den Speisesaal als Ersatz zu nutzen, sei allerdings nur als eine einmalige Lösung geplant. Die Renovierungsarbeiten am Langbehn-Haus sollen bis zum Knivsbergfest im Jahr 2020 abgeschlossen sein und die Kaffeetafel dann an ihren gewohnten Ort zurückkehren.

 

Mulden-Sanierung

Neben dem Langbehn-Haus wird auch die Mulde saniert. Hier sollen ein neues Geländer und mehr Platz für Rollstühle und Kinderwagen entstehen.

„Vom Langbehn-Haus zur Mulde soll es einen Durchgang geben. Wir werden dort die ersten Stufen wegnehmen und eine große Fläche schaffen”, erklärt Schneider. So solle beispielsweise für bewegungsbeeinträchtigte Menschen und auch Kinderwagen mehr Platz geschaffen werden. Darüber hinaus wird die sperrige Technikerhütte weichen, um einen besseren Blick auf die Freiluftbühne freizugeben. „Die Techniker werden in den Raum vor der Tribüne umziehen, so schaffen wir auch zusätzliche Sitzplätze”, so Schneider weiter.

Da die mit Rasen bedeckte Tribüne regelmäßiger Pflege bedarf, soll mit neuen Sitzflächen aus gepressten Steinen Abhilfe geschaffen werden. So hätten Gras und Unkraut keine Chance, und mit neuen Knivsberg-Sitzkissen sollen gemütliche Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Mit den Veränderungen soll die alte Atmosphäre erhalten bleiben, trotzdem aber „mehr Amphitheater-Gefühl” geschaffen werden.

Das Gras auf der Tribüne ist zu pflegeintensiv, gepresster Stein soll Abhilfe schaffen. Foto: Karin Riggelsen

Lagerhalle und Tribüne im Hang

Zusätzlich baut die Knivsberg-Gesellschaft hinter dem sogenannten „Pavillon” zurzeit eine große Lagerhalle für den Maschinenfuhrpark und allerlei andere Gerätschaften. Dem liegt vor allem zu Grunde, dass Maschinen und Geräte dauerhaft Wind und Wetter ausgesetzt sind. „Vorher glich die Ecke eher einem Bauhof, das ist nicht ungefährlich. Jetzt soll sie ordentlich und aufgeräumt aussehen”, so Schneider. Darüber hinaus seien die Geräte nun geschützter.

Die neue Lagerhalle wird für Schutz der Geräte und mehr Ordnung sorgen. Foto: Karin Riggelsen

Für das Knivsbergfest ist auch die altbekannte Verbandswiese abgeschafft, sie weicht einer „Verbandsallee”, die dann runter zum Fest führen soll. Grund dafür: „Jeder kann dann mal Erster und auch mal Letzter sein”, so René Schneider lächelnd. Vor allem geht es darum, die bisherige Verbandswiese in ein Kindergartenland zu verwandeln.

Die Freude über die Veränderungen auf dem Knivsberg ist ihm deutlich anzusehen. Sie zeigt sich auch in den Erzählungen über die neue, in den Hang zu den Sportplätzen eingelassene Tribüne aus Lerchenholz. Diese lädt mit einem tollen Ausblick zum gemütlichen Verweilen oder zum Picknicken ein.

„Wir haben für die Neubauten nur hochwertige Qualität verwendet. Bei der Tribüne hatten wir zusätzlich tolle Hilfe aus der Minderheit”, erzählt Schneider weiter.

 

Lädt zum Picknicken und Verweilen ein: Die neue Holztribüne Foto: Karin Riggelsen

 

Kindergartenland

Das letzte Bauvorhaben bislang ist besonders für die kleinen Knivsberg-Besucher interessant: Schräg gegenüber der Tribüne aus Holz entsteht gerade das neue Kindergartenland, das besonders auf die Nutzung von Kindergartenkindern ausgelegt ist. Hier laden jetzt neue kleine Hütten, Schaukeln und ein Wikingerschiff zum Spielen ein.

„Die Kindergartenkinder sind enorm wichtig. Bei uns fängt das Leben in der Minderheit an, hier kann ein Verständnis für die Minderheit geschaffen werden”, so René Schneider. Daher freut ihn die Tatsache, dass sich in diesem Jahr so viele Kindergärten für das große Knivsberfest angemeldet haben, ganz besonders.

Wikingerschiff, Schaukel und kleine Hütten laden zum spielen ein. Foto: Karin Riggelsen

René Schneider möchte den gesamten Knivsberg nutzen, so kann ein breites Angebot für jedermann geschaffen werden. „Der Knivsberg ist mehr Begegnungs- als Bildungsstätte. Wir haben ein neues ,Wir-Gefühl’.”

Das Verständnis für die Minderheit und die Bildungsstätte Knivsberg als natürlicher Bestandteil der Gemeinde ist auch im Ort Gjenner zu spüren. Für das anstehende Fest möchte der Ort die dänische Dannebrog-Fahne hissen und große Schilder aufhängen, um die Gäste willkommen zu heißen.

„Wir freuen uns darüber wirklich sehr, der Ort nimmt uns an. Das Knivsbergfest ist das Allertollste für uns”, freut sich René Schneider.

Und auch wir können uns freuen, wenn es am 22. Juni endlich losgeht. Das Knivsbergfest im Jahr 2019 verspricht, wieder ganz groß zu werden. Ein Fest für die Minderheit voller Spaß, Musik, guter Laune und vielem mehr.

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