Sommergroove

Jammen bis in die Nacht

Jammen bis in die Nacht

Jammen bis in die Nacht

Knivsberg/Knivsbjerg  
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Beim rhythmischen Training wird mit viel Eifer und Spaß der Körper mit einbezogen. Foto: Jan Peters

Jugendliche und junge Erwachsene machen auf dem Knivsberg mit Profis Musik. Professionelle Musiker fordern heraus.

Der  Sommergroove

Das Angebot wurde 2017 zum ersten Mal auf dem Knivsberg durchgeführt. Organisatorin Johanna Løhde Nielsen möchte damit unter anderem jungen Menschen aus Nordschleswig die Möglichkeit geben, sich musikalisch weiterzubilden, und die deutsche Minderheit, dadurch dass die Veranstaltung landesweit angeboten wird, bekannter machen. Außerdem sollen so neue nordschleswigsche Talente gefördert werden, indem ein musikalisches Milieu geschaffen wird. Mitmachen können alle Musikbegeisterten, die etwas musikalische Vorerfahrung haben.  Den Unterricht übernehmen sechs professionelle Musiker, die über Unterrichtserfahrung verfügen. In diesem Jahr werden die Musikrichtungen Soul, Jazz, Elektropop, Country und Indie-Rock von den Dozenten abgedeckt. Geübt wird von morgens um 9 Uhr bis in die Abendstunden.

Es ist ruhig im Frühstückssaal der Bildungsstätte Knivsberg, obwohl sich dort junge Menschen eingefunden haben.   Sie reden leise miteinander.  „Das liegt daran, dass bis spät in die Nacht gemeinsam gejammt  wird und dann das Aufstehen nicht ganz leichtfällt“, berichtet Johanna Løhde Nielsen schmunzelnd. Sie ist die Organisatorin und Leiterin des „Sommergroove“, der zurzeit in der Bildungsstätte Knivsberg stattfindet.

Knapp 40 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren haben sich dort angemeldet, um über sechs Tage hinweg ihre musikalischen Fertigkeiten unter der Anleitung von  sechs professionellen Musikern zu verbessern.

Eine von ihnen ist Tabea Pfau aus Apenrade. Sie ist begeistert von dem Angebot in den Ferien und hat auch schon im vergangenen Jahr am Sommergroove teilgenommen. „Wir lernen hier in kurzer Zeit so viel“, berichtet die 18-jährige Schülerin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig. Sie spielt Cello und fühlt sich „sehr herausgefordert von den Dozenten, die für die richtige Stimmung und Umgebung  sorgen, um musikalische Grenzen zu überspringen“, wie die junge Frau findet.

Auch Mads Kristoffersen ist  zum zweiten Mal mit auf dem Knivsberg beim Sommergroove dabei. Für ihn zählt nicht nur die rein fachliche Förderung durch die sechs Dozenten. „Wir bekommen ebenso vermittelt, wie sich machen lässt, ein Leben als Musiker zu führen“, sagt der 22-Jährige. Über das Interesse freut sich  Organisatorin Johanna Løhde Nielsen. „Es sind bis auf ganz wenige Ausnahmen alle bei den freiwilligen Veranstaltungen am Abend dabei, in denen wir theoretische Inhalte vermitteln. So befasst  sich  einer unserer Dozenten  beispielsweise damit, wie es ist, professioneller Musiker zu sein“, berichtet die Christiansfelderin. „Und das ist schon ein Traum, den wir alle haben“, meint Tabea Pfau.

 

Offen werden für Neues

Die sechs Dozenten, fünf aus Dänemark, einer aus den USA, haben unterschiedliche Musikrichtungen, die sie den jungen Musikern vermitteln. Die Gruppen sind so zusammengesetzt, dass sie als eigenständige Bands auftreten können, jedoch von Johanna Løhde Nielsen so zusammengestellt, dass sie zum Stil der Musik passen und „die Musiker nicht nur in ihrem bevorzugten Musikgenre  spielen, sondern sich auch in andere Richtungen bewegen und offener werden für anders. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gesammelt“, erklärt die Musikern.

Angeboten wurden Gesang, Bass, Gitarre, Klavier, Schlagzeug und Saxofon. Am Sonntag ab 13 Uhr zeigen die Sommergroove-Teilnehmer im großen Saal des Knivsbergs, was sie in sechs Tagen gelernt und einstudiert haben. Das Konzert ist offen für alle.

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