Sommergroove
Jammen bis in die Nacht
Jammen bis in die Nacht
Jammen bis in die Nacht
Jugendliche und junge Erwachsene machen auf dem Knivsberg mit Profis Musik. Professionelle Musiker fordern heraus.
Es ist ruhig im Frühstückssaal der Bildungsstätte Knivsberg, obwohl sich dort junge Menschen eingefunden haben. Sie reden leise miteinander. „Das liegt daran, dass bis spät in die Nacht gemeinsam gejammt wird und dann das Aufstehen nicht ganz leichtfällt“, berichtet Johanna Løhde Nielsen schmunzelnd. Sie ist die Organisatorin und Leiterin des „Sommergroove“, der zurzeit in der Bildungsstätte Knivsberg stattfindet.
Knapp 40 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren haben sich dort angemeldet, um über sechs Tage hinweg ihre musikalischen Fertigkeiten unter der Anleitung von sechs professionellen Musikern zu verbessern.
Eine von ihnen ist Tabea Pfau aus Apenrade. Sie ist begeistert von dem Angebot in den Ferien und hat auch schon im vergangenen Jahr am Sommergroove teilgenommen. „Wir lernen hier in kurzer Zeit so viel“, berichtet die 18-jährige Schülerin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig. Sie spielt Cello und fühlt sich „sehr herausgefordert von den Dozenten, die für die richtige Stimmung und Umgebung sorgen, um musikalische Grenzen zu überspringen“, wie die junge Frau findet.
Auch Mads Kristoffersen ist zum zweiten Mal mit auf dem Knivsberg beim Sommergroove dabei. Für ihn zählt nicht nur die rein fachliche Förderung durch die sechs Dozenten. „Wir bekommen ebenso vermittelt, wie sich machen lässt, ein Leben als Musiker zu führen“, sagt der 22-Jährige. Über das Interesse freut sich Organisatorin Johanna Løhde Nielsen. „Es sind bis auf ganz wenige Ausnahmen alle bei den freiwilligen Veranstaltungen am Abend dabei, in denen wir theoretische Inhalte vermitteln. So befasst sich einer unserer Dozenten beispielsweise damit, wie es ist, professioneller Musiker zu sein“, berichtet die Christiansfelderin. „Und das ist schon ein Traum, den wir alle haben“, meint Tabea Pfau.
Offen werden für Neues
Die sechs Dozenten, fünf aus Dänemark, einer aus den USA, haben unterschiedliche Musikrichtungen, die sie den jungen Musikern vermitteln. Die Gruppen sind so zusammengesetzt, dass sie als eigenständige Bands auftreten können, jedoch von Johanna Løhde Nielsen so zusammengestellt, dass sie zum Stil der Musik passen und „die Musiker nicht nur in ihrem bevorzugten Musikgenre spielen, sondern sich auch in andere Richtungen bewegen und offener werden für anders. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gesammelt“, erklärt die Musikern.
Angeboten wurden Gesang, Bass, Gitarre, Klavier, Schlagzeug und Saxofon. Am Sonntag ab 13 Uhr zeigen die Sommergroove-Teilnehmer im großen Saal des Knivsbergs, was sie in sechs Tagen gelernt und einstudiert haben. Das Konzert ist offen für alle.