Kultur

Deutsches Museum und Danevirke Museum Gast im Landtag

Deutsches Museum und Danevirke Museum Gast im Landtag

Deutsches Museum und Danevirke Museum Gast im Landtag

Kiel
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Landtagspräsident Klaus Schlie und Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) präsentierten im Landeshaus in Kiel das Proramm zur Würdigung der Ereignisse 1920 in Schleswig-Holstein. Foto: Volker Heesch

Die Museumslandschaft in Schleswig-Holstein würdigt das Jubiläum der Grenzziehung mit Sonderausstellungen. Noch keine Zusage vom Bundespräsidenten zur Teilnahme an 2020-Feierlichkeiten.

Beim offiziellen Auftakt zum deutsch-dänischen Jubiläumsjahr zum Gedenken der Volksabstimmungen und der Grenzziehung 1920 hat der schleswig-holsteinische Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) die Bedeutung der Ereignisse von vor bald 100 Jahren für die deutsche und dänische Minderheit nördlich und südlich der Grenze unterstrichen.

Brückenbauer werden vorgestellt

Das Engagement des Landtags, um die Rolle der Minderheiten als heutige Brückenbauer zwischen Deutschland und Dänemark zu unterstreichen, belege die Ausstellung „Grenzland-Museen“ im März und April 2020 im Landeshaus in Kiel.

Deutsch-dänisches Parlamentariertreffen

In Verbindung mit der Ausstellung, bei der sich das Deutsche Museum in Sonderburg und das Danevirke Museum vorstellen, besuchen das Präsidium des dänischen Folketings und weitere Parlamentsabgeordnete aus Nord- und Südschleswig den Schleswig-Holsteinischen Landtag, erklärte Schlie. 

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte während der Eröffnungsveranstaltung auf Nachfrage mitgeteilt, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu den Feierlichkeiten eingeladen worden sei. Eine Zusage aus dem Bundespräsidialamt liege derzeit aber noch nicht vor.

Schulen eingebunden

Schlie unterstrich die Einbeziehung der Schulen in die Würdigung der historischen Vorgänge. Dabei berichtete er über das Theaterprojekt „Amphibien“ der Theatergruppe des Deutschen Gymnasiums in Apenrade und der Europauniversität Flensburg. „Ich habe einer Probe in Apenrade beigewohnt. Es ist wirklich nicht einfach, aus dem Roman ‚Riß durchs Festland‘ von Professor Pörksen eine Theaterhandlung zu erarbeiten“, so Schlie, der auch das Wirken von „Schülerbotschaftern“ aus dem Grenzland als Beispiel für die zukunftsgerichtete Würdigung der geschichtlichen Ereignisse 1920 lobte, die „je weiter man von der Grenze entfernt wohnt, doch in den südlichen Landesteilen weniger bekannt sind“.

Sonderausstellungen in Niebüll und Flensburg 

Aus der in Kiel vorgestellten Auswahl von Projekten und Aktivitäten geht hervor, dass sich die gesamte Museumslandschaft insbesondere im nördlichen Nordschleswig mit Sonderausstellungen den Volksabstimmungen, der Teilung Schleswigs und der neuen Grenzziehung widmet. Im Richard-Haizmann-Museum in Niebüll gibt es vom 14. März bis zum 16. Mai eine Ausstellung des Niebüller Geschichtsvereins zu den Volksabstimmungen 1920, die mit der Grenzziehung zur Teilung des Kreises Tondern mit Entstehung des Kreises Südtondern und dem Aufstieg Niebülls zum Verwaltungssitz verbunden war.

Die Sonderausstellung „Perspektivwechsel“ vom 14. März bis zum 14. Dezember 2020 auf dem Flensburger Museumsberg befasst sich schwerpunktmäßig mit den Konsequenzen der Abtrennung Nordschleswigs für die bis zum Ersten Weltkrieg florierende größte Stadt Schleswigs.
Über den gesamten Abstimmungsreigen informiert ab sofort die Homepage zum Jubiläumsjahr.

 

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