Freizeit

Es gibt für Bergfans mehr als die Alpen

Es gibt für Bergfans mehr als die Alpen

Es gibt für Bergfans mehr als die Alpen

Claudia Knauer
Claudia Knauer
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Sächsische Schweiz Foto: dpa

Bergliebhaber und Skifans müssen nicht immer den weiten Weg in die Alpen auf sich nehmen, um auf ihre Kosten zu kommen. Auch die Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge haben einiges zu bieten, wie ein ehemaliger Praktikant des Nordschleswigers in seinem Blog eindrucksvoll beweist.

Bergsteigen oder –wandern liegt dem Nordschleswiger, so möchte man meinen, nicht wirklich im Blut – eher das Segeln, Rudern oder Schwimmen. Aber obwohl unsere Umwelt hier wenig Reize bietet, gibt es unter den Süddänen viele begeisterte Skifahrer und Bergliebhaber. Jedes Jahr zur Woche 7 geht es Richtung Süden, Ziel Österreich.

In der Bahn verstopfen die Skifahrer die Gänge mit ihrem unhandlichen Reisegepäck. Wer nicht ganz so weit reisen will und noch dazu zu jeder Jahreszeit, sollte eine andere geografische Ecke ins Auge fassen. Wie wäre es mit der Sächsischen Schweiz und dem Elbsandsteingebirge? Für inkarnierte Skifahrer mögen die Pisten vielleicht nicht steil und zahlreich genug sein, dafür gibt es so viel anderes zu entdecken.

Keine weite Reise nötig

Wie der Brockhaus Digital auf der Seite der deutschen Zentralbücherei wissen lässt, geht es beim Elbsandsteingebirge um ein waldreiches Bergland zwischen Erzgebirge und Lausitzer Gebirge, in Sachsen (auch Sächsische Schweiz genannt) und in der Tschechischen Republik; aufgebaut vorwiegend aus großbankigen Quadersandsteinen der Kreide, mit bizarren Felsformen; von der Elbe in steil eingeschnittenem Tal durchbrochen, mit klammartigen Nebentälern. Es ist etwa 700 Quadratkilometer groß und erreicht Höhen bis 723 Meter über dem Meeresspiegel.

Der Sandsteinblogger

Genau mit diesem Gebiet beschäftigt sich der Sandsteinblogger – Outdoor-Magazin für die Sächsische Schweiz, der von Hartmut Landgraf erdacht wurde und erarbeitet wird. Lesern des Nordschleswigers mag Landgraf noch in Erinnerung sein. Vor etlichen Jahren hat er die deutsche Tageszeitung in Dänemark während seiner Praktikantenzeit mit wunderbaren Beiträgen bereichert. Jetzt bindet er im Sandsteinblogger einen faszinierenden Strauß spannender Geschichten und träumerisch schöner Fotos zusammen, der auch für denjenigen interessant ist, der weder wandern noch in die Sächsische Schweiz reisen will.

Allein die Geschichte über die Nacht in der Hängematte im Traumzauberbaum ist es wert, das Heft für 7,50 Euro zu erwerben – oder zumindest in der deutschen Bücherei zu entleihen. Dazu kommt die Reportage über die Tour auf Skiern im Schärenlabyrinth vor der Küste Lapplands. Autor und Herausgeber Landgraf kommt durchaus auch aus der Sächsischen Schweiz heraus.

Frauen erobern die Bergsteigerwelt

Im aktuellen Heft stehen außerdem die Frauen im und am Berg im Mittelpunkt. Bergsteigen war lange Zeit Männersache – war! Denn mittlerweile haben Frauen auch diese Welt erobert und zeigen den Männern, wie es steil nach oben geht. Ein Interview mit Cheryl Strayed, deren Buch über ihre Wanderung auf dem Pacific Crest Trail mit Reese Witherspoon verfilmt wurde, ist ein besonderer Höhepunkt. Ein Interview mit dieser Ikone des Weitwanderns ist etwas, was nur wenigen Journalisten in Europa vergönnt ist.

Der Sandsteinblogger macht Lust auf Bewegung im Freien, ohne erhobenen Zeigefinger, mit guten Tipps, mit Humor und Selbsterkenntnissen. Mit dem Magazin kann man sich wegträumen und sich neue Ziele setzen – zum Beispiel nächstes Wochenende raus in die Natur zu gehen und endlich die Komfortzone Sofa zu verlassen. 

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