Thema des Monats: Urlaub in der Region

Eine Woche in Südjütland

Eine Woche in Südjütland

Eine Woche in Südjütland

Malte Cilsik
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Karin Riggelsen
Nordschleswig hat viel zu bieten in der Urlaubssaison. Foto: Karin Riggelsen

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Rechtzeitig zur Urlaubssaison öffnen viele Ausflugsziele wieder ihre Türen. „Der Nordschleswiger“ hat in Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro Apenrade eine Auswahl an Zielen zusammengestellt, die bei einer Woche Zeit unbedingt Platz auf der To-do-Liste finden sollten.

 

Natur

Wer bei einem Urlaub in Südjütland etwas Zeit und Begeisterung für die Natur mitbringt, kommt in der eiszeitlich geprägten Landschaft und an den zerklüfteten Küsten mit zahlreichen Inseln voll auf seine Kosten.

Dabei bietet der dänische Naturkanon, eine von dänischen Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagene und von einer Jury gekürte Auswahl der schönsten Naturorte Dänemarks, eine gute Orientierung. Drei der Orte befinden sich in Süddänemark.
 

Swanninge Bakker ist eines der größten zusammenhängenden Wald- und Naturgebiete auf Fünen. Zwei Wanderrouten führen auf 3,3 oder 2,3 Kilometern durch die hügelige Landschaft, die auch den Namen „Die Fünen-Alpen“ trägt.

Die Wege durch das hügelige Swanninge Bakker teilen sich die Wandernden mit Kühen, Schafen und Ziegen. Foto: Malte Cilsik

Trelde Næs ist ein mit der Blauen Flagge gekennzeichneter Strand mit hohen Steilküsten in Dänemarks größtem Naturpark Lillebælt. Vor Ort gibt es einen Parkplatz, Toiletten, eine Feuerstelle, gekennzeichnete Gehwege unterschiedlicher Länge und ein täglich geöffnetes Naturzentrum.

Weniger stark frequentiert, aber deswegen nicht weniger reizvoll ist die Insel Mandø an der Westküste Jütlands. Sie ist nur gezeitenabhängig über einen Damm erreichbar. Auf der Insel gibt es einen Campingplatz, einige Ferienhäuser und Übernachtungsmöglichkeiten im örtlichen Restaurant sowie dem Mandøcenter.

Sport

In etwas schnellerem Tempo lässt sich Südjütland mit dem Fahrrad erkunden. Verschiedene Routen führen durch die einzigartige Landschaft dieses Landesteils. Natürlich eignen sie sich auch zum Wandern. Entlang der Wege finden sich in regelmäßigen Abständen Parkplätze und Verpflegungsmöglichkeiten, sodass auch flexible Einstiegsmöglichkeiten mit kürzeren Abschnitten möglich sind.

Dänemark lässt sich hervorragend vom Fahrrad aus erkunden. Verschiedene Routen führen in mehreren Tagesetappen durch die eiszeitlich geprägte Landschaft. Foto: Mark Stosberg/Usplash

Die Flensburg Fjord Route ist ein grenzüberschreitender naturnaher Radwanderweg quer durch das östliche deutsch-dänische Grenzgebiet. Die Route verläuft durch mehrere größere Städte wie Apenrade (Aabenraa), Sonderburg (Sønderborg) und Flensburg (Flensborg).

Auch der Ostseeradweg führt durch Apenrade und Sonderburg. Weiterhin liegt die Domstadt Hadersleben (Haderslev) auf dem rund 140 Kilometer langen Abschnitt der Ostseeroute durch Südjütland.

Auch wer zu Fuß unterwegs ist, kommt in Dänemark auf seine Kosten. Foto: Juliane Liebermann/Unsplash

Besser zum Wandern geeignet, aber natürlich auch mit dem Fahrrad möglich, ist der Gendarmenpfad. Auf 84 Kilometer führt der europäische Qualitätswanderweg entlang dem Wasser, über Ackerland und durch Waldgebiete. Ursprünglich diente der Weg Patrouillen zur Kontrolle der Schifffahrt entlang der Küste.

Der Ochsenweg/Hærvejen führt entlang der eiszeitlichen Gletscherkante durch Nordschleswig. Er verläuft auf einer sogenannten Wasserscheide, von der aus Bäche und Flüsse nach Westen und Osten abzweigen.

Etwas gemütlicher als auf dem Fahrrad lässt sich die Landschaft rund um Apenrade auf einer Draisine erkunden. In etwa zwei Stunden kann man die rund fünf Kilometer lange Route vom alten Bahnhof in Apenrade nach Ries (Rise) bei Rothenkrug (Rødekro) bequem bewältigen.

Mehr Adrenalin bieten hingegen der Bridgewalk zwischen Middelfart und Fredericia, auf dem es in 60 Metern Höhe über den Kleinen Belt geht, oder der HighPark Sønderjylland. Wer die Höhe gerne mag, kann auch beide Ziele an einem Tag kombinieren.

 

Städte und Kultur

Esberg ist die jüngste Großstadt Dänemarks und verfügt über einen der größten Windkrafthäfen der Welt. Bei einem Besuch sind besonders das Fischerei- und Seefahrtsmuseum, „Der Mensch am Meer“, eine neun Meter hohe Skultpurengruppe aus weißem Beton und das in der Dünenlandschaft bei Blåvand gelegene Tirpitz-Museum über die Geschichte der Westküste empfehlenswert.

Deutlich älter ist das mittelalterliche Ripen (Ribe). Neben dem historischen Stadtkern mit dem ältesten Dom Dänemarks sind auch das nahe gelegene Wattenmeerzentrum und das Wikingercenter einen Besuch wert.

Die ehemals sehr bedeutsame Hafenstadt Ripen bietet noch immer viele erhaltene Bauwerke aus ihrer mittelalterlichen Glanzzeit – allen voran den ältesten Dom Dänemarks. Foto: Malte Cilsik

Bei einem Ausflug in die Hafenstadt Kolding sollte man auf jeden Fall dem über 700 Jahre alten Koldinghus einen Besuch abstatten. Die ehemalige Grenzfestung beherbergt ein Museum mit wechselnden Ausstellungen. Ebenfalls Platz auf der Besichtigungstour sollte der Geografisk Have, ein 14 Hektar umfassender Botanischer Garten, finden. Besonders das Kolding Miniby, eine Miniaturversion der Stadt aus dem 19. Jahrhundert, macht einen Besuch des Gartens sehr empfehlenswert.

Übernachtungsmöglichkeiten

Bei einer Woche Zeit ist die Wahl des richtigen Schlafplatzes entscheidend für die Qualität des Urlaubs. Die Region rund um Apenrade ist ein guter Ausgangspunkt, um die Empfehlungen aus diesem Artikel anzusteuern.

Dabei ist für jeden Urlaubstyp etwas dabei. Der klassische Campingurlaub ist unter anderem auf den Plätzen Aabenraa City Camping oder Sandskær Camping möglich.

Naturfreunden bieten mehrere Campingplätze rund um Apenrade eine passende Anlaufstelle. Foto: Izabela Mierzejewski/Unsplash

Uge Lystfiskeri og Camping bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, den Abend beim Angeln an einem der vier Seen des Platzes ausklingen zu lassen.

Etwas mehr Komfort bietet Krusmølle Glamping. In neun alten Zirkuswagen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten kann man dort die Nacht verbringen.

Wer abends lieber ein festes Dach über dem Kopf hat, kann beispielsweise im Hotel Europa oder dem Hotel Royal einkehren. Beide liegen im Zentrum von Apenrade und eignen sich daher gut als Ausgangspunkt für Tagestouren in der Region.

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