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Wenn Rema 1000 kommt, schließt Super Brugsen

Wenn Rema 1000 kommt, schließt Super Brugsen

Wenn Rema 1000 kommt, schließt Super Brugsen

Gramm/Gram
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Die Betriebe von Schloss Gramm beliefern Rema 1000 mit Lebensmitteln. Die Standortwahl dürfte der Konzernleitung daher leichtgefallen sein. Foto: Ute Levisen

Gramm bekommt einen neuen Supermarkt. An der Østergade wird Rema 1000 Einzug halten. Der Finanzausschuss der Domstadtkommune gab grünes Licht für einen lokalen Flächennutzungsplan. Doch wenn der Lebensmittel-Discounter kommt, dann schließt der Super Brugsen, kündigt dessen Vorstand an.

Die Entscheidung im Finanzausschuss ist einstimmig: Dessen Mitglieder verabschiedeten auf der jüngsten Sitzung einen Vorschlag für den Flächennutzungsplan, der dem Lebensmittel-Discounter Rema 1000 an der Østergade in Gramm den Weg ebnet.

Deutliche Signale aus der Schlossstadt

Kurz vor der Sitzung des Finanzausschusses war das Signal aus der Schlossstadt deutlich: Kommt Rema 1000, dann schließt der Super Brugsen in Gramm!, kündigt der Vorstand von „Toftlund Brugsforening“ an. In einer Presseerklärung heißt es, der Vorstand habe sich nach langer und gründlicher Überlegung zu dieser Entscheidung durchgerungen. Man könne in Gramm nicht drei Lebensmittel-Märkte auf einer einträglichen finanziellen Grundlage betreiben, argumentiert der Vorstand, und er verweist dabei auf aktuelle Einzelhandelsanalysen, die genau dies belegten.
Die Repräsentanten von Super Brugsen hatten ihre existenziellen Bedenken bereits während der Anhörungsperiode deutlich gemacht.

Geil: Kein politischer Einfluss auf Einkaufsverhalten der Bürger

„Doch wir können als Stadtrat nicht bestimmen, wo die Bürger einkaufen!“, betont Bürgermeister H. P. Geil (Venstre).
Die Standortwahl dürfte der Rema-1000-Konzernleitung im Fall Gramm leichtgefallen sein: Laut Geil bezieht der Supermarkt bereits jetzt zu einem Großteil Lebensmittel, die von Schloss Gramm und den dazugehörigen Betrieben produziert werden. 

Stufenweise Abwicklung

Damit scheint das Schicksal von Super Brugsen in Gramm besiegelt. Dessen Vorstand weist darauf hin, dass er alles versucht habe, alternative Möglichkeiten aufzuzeigen, die allen dortigen Gewerbetreibenden im Einzelhandel eine Existenzgrundlage bieten und somit dem Ladentod in der Schlossstadt Einhalt gebieten.
„Wir werden nun den Brugsen peu a peu abwickeln, um diesen Prozess bestmöglich zu überstehen”, heißt es in der Erklärung des Vorstandes.
Dieser hatte seine Entscheidung eine Woche vor dem endgültigen Beschluss des Stadtrates Ende April veröffentlicht.


 

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