Während in Deutschland vielerorts die ausgedienten Tannenbäume zu Beginn des neuen Jahres von der Gemeinde kostenlos eingesammelt werden, müssen die Haderslebenerinnen und Haderslebener die Entsorgung des Christbaumes selbst in die Hand nehmen. Sie müssen ihre Tanne entweder zu Kaminholz verarbeiten oder zum nächstgelegenen Recyclinghof karren.

Wer jedoch günstig wohnt, der konnte auch in diesem Jahr seinen Weihnachtsbaum auf unkompliziertere Art loswerden. Am 8. Januar haben sich die Mitglieder der kirchlichen Jugendvereine KFUM und KFUK sowie des Tørning Len Y‘s Men‘s Club, wie jedes Jahr zu dieser Zeit. mit ihren Autos und Anhängern aufgemacht und gut 700 ausrangierte Weihnachtsbäume in Hadersleben eingesammelt.

Einfaches Erfolgskonzept

Die Tradition besteht seit mittlerweile mehr als zehn Jahren. Dabei setzen die Organisatorinnen und Organisatoren mit Hanne Clausen an der Spitze auf ein altbewährtes Konzept: Wer im nördlichen Hadersleben – sprich im Einzugsgebiet der Weihnachtsbaum-Abholaktion – wohnt, platziert seine Tanne am Morgen des Abholtages zusammen mit einem Obolus auf der Straße.

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer, in diesem Jahr waren es 47 an der Zahl, sammeln die Bäume auf und fahren sie anschließend zu Applus Syn am Norgesvej. Dort warten Torben Clausen, Inhaber der Firma Clausen Vej og grus, bereits mit dem Kran darauf, die Bäume in Container zu verfrachten.

Gewinn verdoppelt

Während im vergangenen Jahr auf diese Weise gut 600 Bäume und 19.000 Kronen zusammenkamen, konnten die beiden Vereine ihre Einnahmen in diesem Jahr noch einmal steigern: Knapp 22.000 Kronen verdienten die Mitglieder mit ihrem Weihnachtsbaum-Abholservice. Da sich die Firma Clausen Vej og grus zudem bereit erklärt hatte, den Erlös zu verdoppeln, können sich „Haderslev KFUM og KFUK“ og „Tørning Len Y’s Men’s Club“ nun über 44.700 Kronen zur Finanzierung von lokalen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche freuen.