Fußball

Warten auf den künstlichen Rasen

Warten auf den neuen Rasen

Warten auf den neuen Rasen

Hadersleben/Haderslev
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Der dänische Pokalsieger muss wegen des schlechten Zustands des Kunstrasenspielfelds ins Umland ausweichen. Foto: Ute Levisen

Abwarten und Ausweichen: Diese Möglichkeiten hat Fußball-Superligist SønderjyskE angesichts des schlechten Zustands des Kunstrasenspielfeldes am Sportcenter in Hadersleben. Der dänische Pokalsieger muss vorerst auswärts dribbeln, denn der Kunstrasen genießt keine Priorität – zumindest nicht zeitnah.

Das Kunstrasenspielfeld am Haderslebener „Idrætscenter“ ist laut SønderjyskEs Sportchef Hans Jørgen Haysen eine Zumutung – und direkte Ursache zahlreicher Verletzungen. Dem dänischen Pokalsieger bleibt daher vorerst nichts anderes übrig, als nach Kolding auszuweichen.

Kunstrasenplatz genießt keine Priorität

„Es ist eine Sache der Priorisierung“, betont Kjeld Thrane von den Konservativen. Der Vorsitzende des Kultur- und Freizeitausschusses der Kommune Hadersleben betont, dass die Kommune und die Elitesportorganisation SønderjyskE sich vertraglich darauf geeinigt hatten, welche Aufgaben der jeweilige Partner zu bewältigen hat.

 „Der Kunstrasen fällt in die Zuständigkeit von HFK (Haderslebener Fußballklub)“, stellt Thrane klar. „SønderjyskE und die Kommune Hadersleben haben sich gemeinsam auf eine Prioritätenliste verständigt. Ein neuer Kunstrasen gehört nicht dazu.“

Die Kommune hat den Ausbau der Zuschauertribüne im Stadion sowie die Beleuchtung finanziert. SønderjyskE leistet im Gegenzug entsprechende Mietzahlungen an die Kommune.

Hoffnungsschimmer

Es gibt einen Hoffnungsschimmer am Fußballfirmament: In ihrem Haushalt für 2022 habe die Kommune Geld für die Errichtung eines Kunstrasenplatzes am Stadion berücksichtigt. HFK plane 2022, so Kjeld Thrane, seinerseits ein Kunstrasenspielfeld in unmittelbarer Nachbarschaft, und bereits im kommenden Jahr ist ein Kunstrasenplatz am KFUM-Gebäude in der Südstadt geplant.
„Wir legen zwei Kunstgrasspielfelder zum Preis von einem an", sagt der Vorsitzende vom HFK, Claus Dall, mit Verweis auf die Erdarbeiten, die von den Baumaschinen zeitgleich verrichtet werden können.

Zeitnah zeichnet sich vor diesem Hintergrund somit keine Lösung des SønderjyskE-Dilemmas ab. Dies habe, sagt Thrane, allerdings auch einen Vorteil: „Auf diese Weise lernen unsere SønderjyskE-Spieler beim Trainieren auch das Umland besser kennen.“

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