Bau-Idee

Vorschlag für Wohnviertel mit Winzig-Häusern

Vorschlag für Wohnviertel mit Winzig-Häusern

Vorschlag für Wohnviertel mit Winzig-Häusern

Hadersleben/Haderslev
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Wohnen einmal anders. Svend Brandt schlägt vor, am Knavvej ein Wohnviertel für Tiny Houses aus dem Boden zu stampfen. Foto: Ute Levisen

Mit einem ungewöhnlichen Vorschlag startet Kommunalpolitiker Svend Brandt ins neue Jahr: Er unterbreitet dem Technischen Ausschuss ein ausgefeiltes Konzept für Wohnen auf kleinstem Raum. Auch einen Standort, an dem sein Vorschlag für alternatives Wohnen umgesetzt werden könnte, hat er bereits im Auge – einen Kostenvoranschlag ebenfalls.

Tiny Houses sind ein weltweiter Trend, der sich auch in Dänemark zunehmender Beliebtheit erfreut. Für das Wohnen auf kleinstem Raum, in winzigen Häusern und nachhaltig gebaut, schlägt Svend Brandt, Kommunalratsabgeordneter der Partei Einheitsliste, eine Bresche: Er präsentiert seinen Kollegen im Technischen Ausschuss der Kommune einen Entwurf für ein Viertel mit Winzig-Häusern.

Dieser läuft nicht zuletzt darauf hinaus, architektonische Abwechslung in die Wohnungslandschaft der Domstadtkommune zu bringen, in der zurzeit vor allem Einfamilienhäuser wie Pilze aus dem Boden schießen.

Svend Brandt (rechts) hat einen ausführlichen Konzeptentwurf erarbeitet. Foto: Ute Levisen

Konzept mit Kostenvoranschlag

Für die kommende Sitzung hat er im Rahmen einer sogenannten Mitgliedsinitiative ein Konzept für Tiny Houses vorbereitet – ebenso einen Kostenvoranschlag. Mit zunächst zehn „Mietern“ soll das Projekt an den Start gehen.

Klare Regeln

„Es ist wichtig, dass interessierte Bürger genau wissen, woran sie sind, wenn sie sich für ein Leben in einem Tiny House entscheiden“, sagt Brandt. Dazu gehört ein entsprechender Flächennutzungsplan.

Unter der Lupe

Der Politiker schlägt vor, dass die Verwaltung „Planung und Umwelt“ die Möglichkeiten für die Umsetzung dieses Konzeptes unter die Lupe nimmt und das Ergebnis den Ausschusspolitikern zur weiteren Erörterung vorlegt. Brandt schwebt in seinem ausführlichen Konzept-Entwurf ein Wohnviertel für Tiny Houses in Nachbarschaft zum Ressource-Zentrum vor, das die kommunale Versorgungsgesellschaft Provas zurzeit am Knavvej am Haderslebener Stadtrand baut.

Unter dem Dach der Nachhaltigkeit

Laut Vorschlag sollen dort Häuser mit einer Maximalfläche von jeweils 30 Quadratmetern entstehen, in denen höchstens zwei Erwachsene und Kinder wohnen dürfen. Das Wohnviertel wird von Hecken umgeben sein, mit Obstbäumen bepflanzt. Die Grundstücke dürfen ausschließlich ökologisch verträglich „beackert“ werden. So ist es zumindest in dem Entwurf beschrieben.

Viertel für kreative Leute

„Auf diese Weise könnte ein höchst interessanter Stadtteil in Hadersleben entstehen“, sagt Brandt. Ein Wohnviertel, in dem es um Gemeinschaftssinn und Wohnen in winzigen Häusern unter dem Dach der Nachhaltigkeit gehe. „Es könnte ein Wohnviertel für kreative Menschen werden, die ihre Vorstellungen vom Wohnen gern selbst gestalten und umsetzen möchten.“

Geht es nach Svend Brandt, wird der Grundstein für das Wohnviertel mit Winzig-Häusern bereits Anfang 2022 gelegt.

 

 

 

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