Destination Hadersleben

Vom Erfolg überholt: Zu wenige Sommerhäuser für Touristen

Vom Erfolg überholt: Zu wenige Sommerhäuser für Touristen

Vom Erfolg überholt: Zu wenige Sommerhäuser für Touristen

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Winterstimmung am Haderslebener Damm Foto: Ute Levisen

Die Kommune Hadersleben ist bei Touristen gefragt. Was das Angebot an Ferienhäusern angeht, so übersteigt die Nachfrage bei Weitem das Angebot. Im Kampf um eine Trendwende führt Bürgermeister H. P. Geil Steuervorteile ins Feld.

Die Kommune Hadersleben ist ein Tourismusmagnet, doch es gibt ein Problem. Von den zirka 1.700 Sommerhäusern der Domstadtkommune werden gerade einmal 20 Prozent vermietet. Damit übersteigt die touristische Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches.
Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) hofft auf eine Trendwende und argumentiert mit einem jährlichen Steuervorteil für die Vermieter von Ferienhäusern in Höhe von bis 41.000 Kronen. „Vorausgesetzt, sie vermieten über ein Sommerhausbüro.“

Viele Gäste besuchen das Schloss in Gramm. Foto: Ute Levisen

Unter dem Dach von Destination Sønderjylland

Seit 2015 ist Hadersleben Teil der Tourismuskooperation Destination Sønderjylland, eine Zusammenarbeit, die sich für die Kommune lohnt – trotz des kommunalen Beitrags von jährlich 1,7 Millionen Kronen.
Auf der jüngsten Sitzung des kommunalen Finanzausschusses informierte der Direktor von Destination Sønderjylland, Karsten Justesen, die Politiker in Hadersleben über Trends und Pläne der Vermarktungsorganisation mit den Schwerpunkten Geschichte, Natur und Kulinarik.

Immer wieder gern gebucht: Ein „Törn“ mit dem Fördedampfer Helene Foto: Ute Levisen

Booking-Portal ist ein Hit

So sei es gelungen, die Zahl der Übernachtungen in der Region von 2016 bis 2018 von rund 3,8 Millionen auf 4,04 Millionen zu steigern, was einem Zuwachs von 246.000 Übernachtungen entspricht. Es ist die vierthöchste Wachstumsrate aller Destinationen in Dänemark.

 

Unter Besuchern ist der Dom zu Hadersleben ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Ute Levisen

Ein Teil des Erfolges sei, sagt Geil, dem digitalen Booking-Portal der Organisation geschuldet, worüber die Besucher der Domstadt ihren Urlaub organisieren – smart mit dem Mobiltelefon – allen Unkenrufen zum Trotz.
„Damit sind die Befürchtungen mit Blick auf die Verlegung unseres Touristikbüros unter das Dach des Kulturhauses Bispen grundlos gewesen“, stellt Geil zufrieden fest.

Die Favoriten der Touristen

Zu den bevorzugten Ausflugszielen der Touristen in der Kommune Hadersleben, die vornehmlich aus Deutschland und Dänemark kommen, zählen:

  • Tunneltal
  • Ochsenweg
  • Dom zu Hadersleben
  • Schloss Gramm
  • Fördedampfer „Helene“
Das Tunneltal im Christiansdal, hier zu sehen die alte Mühle, ist immer wieder einen Ausflug wert. Foto: Ute Levisen

Destination Sønderjylland

Die Kommune Hadersleben „setzt auf zwei Pferde“ bei ihrer Vermarktung. Als Mitglied der Städtekooperation Trekantområdet arbeitet sie in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht eng mit den sechs anderen Kommune nördlich der Königsau zusammen. Als Mitglied von Destination Sønderjylland ruht der Schwerpunkt auf dem Tourismus. Die Kommunen Apenrade und Sonderburg sind ebenfalls Mitglied. Tondern wird voraussichtlich diese Kooperation Ende 2020 verlassen. Momentan bezahlt die Westküstenkommune lediglich die Hälfte des jährlichen Kontingents.

Mehr lesen