Pilgerweg

Video: Auf dem Pfad der Besinnung

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Hadersleben/Aarö
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Foto: Ute Levisen

Einkehr, Ruhe und „Entschleunigung“ sind Eckpfeiler des neuen Pilgerweges über das Haderslebener Ness. Es ist eine Wanderstrecke von etwa 100 Kilometern Länge.

Einkehr, Ruhe und „Entschleunigung“ sind Eckpfeiler des neuen Pilgerweges über das Haderslebener Ness. Es ist eine Wanderstrecke von etwa 100 Kilometern Länge.

Von Vision zur Wirklichkeit: Aus der Taufe gehoben wurde die Idee eines Pilgerweges über das Haderslebener Ness vor nunmehr vier Jahren: Am 18. Juni ernten die Initiatoren und die vielen Ehrenamtlichen, die seither aus einer Vision Wirklichkeit machten, die Früchte beharrlichen Strebens. Mit einem Gottesdienst im Dom beginnt der große Tag der feierlichen Einweihung des „Camino Haderslev Næs“, dessen Fixpunkte die neun Kirchen dieser Region sind. Es ist eine Wanderstrecke von etwa 100 Kilometern Länge.

Im Vorfeld feierten die Nessbewohner und Gäste das große Ereignis am vergangenen Wochenende auf dem idyllisch gelegenen Aarø Vingård bei Winzer Jakob Lei mit gleich zwei Buchveröffentlichungen zum Thema: Kirchenhistoriker Carsten Bach-Nielsen von der Universität Aarhus stellte sein Werk über die Weihnachtskirche auf Aarö vor, das vor allem auf Drängen von Pastor Peder Kristiansen von der Gemeinde Ösby und Aarö entstanden sei, wie der Autor zur allgemeinen Erheiterung an diesem herrlichen Sonnabendnachmittag auf Aarö, der Perle im Kleinen Belt, launig einem gespannt lauschenden Publikum anvertraute. Es sei auch für ihn eine spannende Recherche auf Neuland gewesen, bekannte Bach-Nielsen. Vor allem habe ihm am Herzen gelegen, die Geschichte der Weihnachtskirche zu Aarö in einem breiten historischen Zusammenhang anzusiedeln.

„Vor allem 1945 herrschte gemeinhin die Auffassung, die Aaröer Kirche sei ein hässliches, widerwärtig anzuschauendes Gemäuer – nur weil sie von Deutschen erbaut worden ist. Alles Quatsch!“, winkte der Historiker ab, der es als seltsam bezeichnete, dass man diesen kleinen Unterschied machte, wenngleich überall in Deutschland und Dänemark zu der damaligen Zeit die gleiche Backsteinarchitektur vorherrschend gewesen sei. Die Weihnachtskirche, deren Werden der Kirchenhistoriker in seinem Buch beschreibt, hat ihrem Namen übrigens dem Umstand zu verdanken, dass sie am Weihnachtsabend 1906 eingeweiht wurde.

Auch die Autorin des zweiten Buches zum Thema Ness-Camino, die frühere Pastorin und jetzige Seelsorgerin Jette Dahl, war nach Aarö gekommen, um Einblicke in ihr Werk – und in ihre Gedanken dazu zu gewähren. Sie hat ihrem Buch jene Begriffe/Werte zugrunde gelegt, die das Wesen einer Pilgrimwanderung ausmachen: Langsamkeit, Sorglosigkeit, Schlichtheit, Freiheit, Stille, Spiritualität und Gemeinschaft.

Das Vorwort zu ihrem Buch verfasste Marianne Christiansen, Bischöfin des Haderslebener Stiftes: „Dieses Büchlein hilft uns dabei, Wunder wiederzuentdecken und unterwegs zu uns selbst zu sein“, sagte sie und dankte neben der Autorin zugleich allen Beteiligten, die zu diesem Buch beigetragen haben.

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