Bauprojekt

Verein zur Bewahrung alter Gebäude warnt vor Hochbau an Umgehungsstraße

Verein zur Bewahrung alter Gebäude warnt vor Hochbau an Umgehungsstraße

Verein zur Bewahrung alter Gebäude warnt vor Hochbau an Umgehungsstraße

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Ein Projekt an der Umgehungsstraße mit einem 25 Meter hohen Haus, stößt auch auf Widerstand. Foto: Riggelsen

„By & Land Haderslev“ nennt die Umgehungsstraße und den Dammpark „Kronjuwelen“ in Hadersleben. Der Verein empfiehlt eine Platzierung am Jungfernstieg oder am Hafen.

Die Kommune Hadersleben hat eine Diskussionsgrundlage  für die  Pläne zu einem Bauprojekt am Ny Erlevvej 28 in Anhörung geschickt. Wie berichtet trägt sich Svend Erik Aaskov, Eigentümer des früheren Hotels und McDonalds-Gebäudes an der Umgehungsstraße mit dem Gedanken, ein Hochhaus mit sechs Stockwerken zu bauen. Die Technische Verwaltung der Kommune will  die Meinung  der Bürger zu dem außergewöhnlichen Bauprojekt kennen – die Anhörungsphase läuft bis 18. Oktober.   

Der Verein zur Bewahrung alter Gebäude- und Landschaftskultur in Hadersleben, „By & Land Haderslev“, kann den Bau nicht empfehlen und warnt kräftig davor, dass auf dem Grundstück ein  Gebäude gebaut wird, das höher ist als das bestehende Anwesen. Ebenfalls setzt sich der Verein   dafür ein, dass ein Neubau nicht dichter an die Umgehungsstraße gebaut wird, als das existierende Gebäude, schreibt Vereinsvorsitzender Helge C. Jacobsen in seiner schriftlichen Äußerung. 

„Die Umgehungsstraße und der Dammpark  bilden sowohl im Zusammenhang, als  wie  jeder für sich, einige der Kronjuwelen in Hadersleben“, so Jacobsen. Jacobsen  hebt hervor, dass es sich um hochwertige Landschaftsarchitektur handele, und eine Durchführung des  skizzierten Projektes zerstörend sein werde für die Harmonie und den Zusammenhang in diesem wichtigen Teil der Stadt  und dem Landschaftsbild zwischen Förde, Damm und Tunneltal.

„Ein hohes, massives Gebäude wie in der Diskussionsgrundlage vorgeschlagen, wird die St. Severins Kirche und den Dom aus dem Fokus nehmen“, begründet Helge C.

Jacobsen, der die Kirche und den Dom als die prägnantesten Gebäude in Hadersleben bezeichnet. Werde das angedachte Gebäude realisiert, werde es die Umgehungsstraße, den Dammpark und die einmalige Landschaftsarchitektur dominieren. 

„By & Land“ habe nichts gegen neue Gebäude in der skizzierten Größe und Ausformung, aber sie müssten, so Helge C. Jacobsen, dort platziert werden, wo sie Leben und Zusammenhang schaffen könnten, heißt es weiter seitens des Vereins. 

Vereinsvorsitzender Helge Jacobsen verweist stattdessen darauf, dass eine Platzierung am Jungfernstieg oder in der Gegend entlang des Hafens,  diesem Raum eine Dichte und Höhe geben würde, die zur Entwicklung des  Bereichs beitragen könnte.

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