Ein 90-jähriger Bewohner des Pflegecenters Bregnbjerglunden ist am Dienstagabend dem Haftrichter vorgeführt worden. Der Haftprüfungstermin währte indes nur kurz. Laut JV.dk handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen an Demenz leidenden Mann. Die Befragung der Anklagevertretung im Rahmen des Haftprüfungstermins verlief ergebnislos, da der Senior einen stark verwirrten Eindruck machte. Nach Angaben der Zeitung hatte sich der 90-jährige Heimbewohner im Zimmer der Seniorin aufgehalten, als diese gefunden wurde. Das vorläufige Ergebnis der ärztlichen Untersuchung deutet darauf hin, dass die Heimbewohnerin erstickt worden ist.

Kein hinreichender Verdacht

Haftrichter Leon Fredgaard verhängte keine Untersuchungshaft, da kein hinreichender Verdacht bestehe, dass der Heimbewohner die Tat begangen habe. Die Mordanklage gegen den 90-Jährigen wird indes aufrechterhalten. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.

Die Polizei hatte den Mann am Dienstagnachmittag im Pflegeheim festgenommen. Am Montagabend gegen 21 Uhr war die 85-jährige Bewohnerin des Pflegecenters tot aufgefunden worden. Die Polizei hatte daraufhin die Ermittlungen aufgenommen, da der Todesfall „unter verdächtigen Umständen“ stattgefunden habe, wie es in einer kurzen Presseerklärung der Polizei vom Dienstagmorgen heißt.
Der Mann wurde, wie die Polizei am Dienstagabend auf Twitter mitteilte, um 18 Uhr dem Haftrichter im Gericht Sonderburg vorgeführt. Die Anklage lautet auf Mord nach Paragraf 237 des dänischen Strafgesetzbuches.

Die Angehörigen der  Frau sind von dem Todesfall unterrichtet worden.