Corona-Prävention

Unmut über geschlossenen Resthof

Unmut über geschlossenen Resthof

Unmut über geschlossenen Resthof

Hadersleben/Haderslev
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Der Resthof in Hadersleben ist vorläufig bis zum 13. April für Privatnutzer geschlossen. Viele bleiben daher auf ihren Gartenabfällen sitzen. Foto: Ute Levisen

Der Haderslebener Recyclingplatz in Regie der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas ist vorläufig bis zum 13. April geschlossen. Einige Bürger finden unterdessen alternative Wege der Müllentsorgung – in den Wäldern, beispielsweise. Eine Lösung zeichnet sich ab.

Auf Empfehlung der Gesundheitsbehörde bleiben die kommunalen Resthöfe – zumindest für private Nutzer – vorerst bis zum 13. April geschlossen. Dies wiederum sorgt für Unmut in der Bevölkerung, wovon ein Großteil zur Heimarbeit verurteilt ist und daher vor allem an den Wochenenden das schöne Wetter für die Gartenarbeit und zum Entrümpeln nutzen möchte. Doch die Leute bleiben zurzeit auf ihrem Müll sitzen.

Flexibel bleiben

Die sozialdemokratische Stadtratspolitikerin Marie Skødt aus Woyens regt vor diesem Hintergrund an, flexibel zu reagieren und an einer vorübergehenden Krisenbereitschaft zu arbeiten, um die Entsorgung von Gartenabfällen, etc. für Privathaushalte noch vor den Ostertagen zu ermöglichen.

 „Es könnte eine zeitlich befristete Regelung sein – ähnlich wie bei den Geschäften“, so Skødt.

Für private Haushalte ist der Resthof geschlossen. Foto: Ute Levisen

Unterdessen hat sich Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) mit einem Vorschlag an die Mitglieder des Technischen Ausschusses gewandt – mit dem Ziel einer Übergangslösung für den Resthof. Er habe Provas-Direktor Esge Homilius kontaktiert, so Geil, und die Angelegenheit mit diesem erörtert. Er habe ihn gebeten, im Falle einer Wiederöffnung des Resthofes auf Empfehlung des Kommunalen Landesverbandes (KL) für das Praktische zu sorgen: Dienstpläne, Kontrollmaßnahmen, etc.

Bürgermeister schaltet sich ein

Sollte indes eine Öffnung des Recycling-Centers aufgrund der verschärften Gesetzgebung im Rahmen der Corona-Bereitschaft nicht möglich sein, soll der Gartenabfall für die Dauer der Schließung am Wohnsitz der Bürger abgeholt werden – wie in alten Tagen, so der Vorschlag des Bürgermeisters an seine Kollegen vom Technischen Ausschuss.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben sich Müllberge auf Wald und Flur der Kommune angehäuft, denn einige Bürger finden alternative Wege, sich ihres Abfalls zu entledigen.

Dies wiederum hat umweltbewusste Bürger zur Gründung einer Gruppe in den sozialen Medien veranlasst.  #skidtogskrald heißt sie. Ihre Initiatoren fordern Bürger auf, beim Spaziergang – en passant – Müll zu sammeln. Seit ihrer Gründung am 18. März hat die Gruppe über 16.000 Mitglieder für die gute Sache gewinnen können.

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