Sicherheitsanforderungen

Umbau der Fighter Wing Skrydstrup wird teurer als geplant

Umbau der Fighter Wing Skrydstrup wird teurer als geplant

Umbau der Fighter Wing Skrydstrup wird teurer als geplant

Skydstrup
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Foto: Ute Levisen

600 statt 400 Millionen Kronen: Der Umbau der Fighter Wing wird um 50 Prozent teurer als geplant. Bis jetzt. Experten gehen davon aus, dass der Betrag mit der Implementierung der neuen F35-Kampfjets noch weiter steigen wird.

Der geplante Umbau auf der Fighter Wing Skrydstrup wird um 200 Millionen Kronen teurer als berechnet.  Nach Informationen von DR Syd kommt es u. a. aufgrund erhöhter Sicherheitsanforderungen und Schalldämpfungsmaßnahmen zu dieser Kostenexplosion. 

Wie berichtet, hatte das „Kampflykontor“ in Regie des Verteidigungsministeriums die Umbaukosten auf dem Stützpunkt mit Blick auf die Einführung des Kampfjets F-35 ab dem Jahr 2022 vor elf Monaten auf 400 Millionen Kronen veranschlagt. Bereits im Mai des Vorjahres hatte die Fachzeitschrift „Ingenieuren“ das Risiko einer Kostenüberschreitung, was den Betrieb und die Instandhaltung des künftigen Nationalkampfjets angeht, von bis zu 24 Prozent  als wahrscheinlich bezeichnet. Jetzt zeigt sich, dass die Verteuerung sogar 50 Prozent beträgt. Bis jetzt.

Militärexperten befürchten, dass es damit nicht getan sein wird, da in der Rechnung für die Implementierung von insgesamt 27 F-35 peu à peu weitere, bislang unbekannte Faktoren enthalten sind, die die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt der künftigen Jets zusätzlich verteuern könnten. Sechs der Kampfjets sollen übrigens in den USA stationiert werden. 

Am Freitag besucht Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (V) den Stützpunkt.

Foto: Ute Levisen

Herausforderungen von unbekanntem Ausmaß

Somit steht die dänische Verteidigung vor Herausforderungen von bisher nicht gekanntem Ausmaß:  Zu der Verteuerung für den Umbau in Skrydstrup in Höhe von 200 Millionen Kronen kommen Sparvorlagen für den gesamten Militärbereich in Höhe von einer knappen Milliarde Kronen – davon allein 600 Millionen Kronen im operativen Bereich, was, so die Befürchtung, an Hadersleben nicht spurlos vorübergehen wird.

Im Laufe des Sommers ist an einem Sparkatalog, einer Budgetanalyse und bislang geheimen Verschlusssache, gearbeitet worden. Danach sind  laut  Online-Magazin Olfi.dk auch die Haderslebener Kaserne und das Militärorchester SMUK beim Sparpotenzial genannt.  Vor diesem Hintergrund werden laut Olfi  Stimmen aus Forschung, Politik und Gewerkschaften laut, den Inhalt der Budgetanalyse jetzt schon zu veröffentlichen, damit man wisse, woran man sei, ehe es in ein paar Monaten an den Verhandlungstisch gehe.

Laut Olfi.dk wird der Verteidigungsminister erst Anfang Oktober die Sparvorschläge der Regierung präsentieren. Der frühere Chef der Kaserne in Hadersleben, Oberst a. D. Lars Møller,  bekannt und berüchtigt dafür, noch nie ein Blatt vor den Mund genommen zu haben, kommentiert die Strukturpläne im Vorfeld des  Verteidigungsvergleichs in einem Leserbrief auf olfi.dk so: „Das wird der Untergang.“

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