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Trotz gefallenen Häuptlings: Wikinger auf Erfolgskurs

Trotz gefallenen Häuptlings: Wikinger auf Erfolgskurs

Trotz gefallenen Häuptlings: Wikinger auf Erfolgskurs

Jels
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Für den Vorsitzenden der Jelser Wikingerspiele, hier zu sehen als König Edmund, war die Spielzeit vorzeitig zu Ende. Foto: Ute Levisen

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Die erste Saison nach den Coronabeschränkungen und ihre 46. Aufführung war für die Jelser Wikinger ein Erfolg – auch wenn der Häuptling vor und hinter den Kulissen wegen eines dramatischen Reitunfalls im ersten Akt die Waffen strecken musste. Zumindest auf der Freilichtbühne.

Der Kampf hat sich wieder einmal gelohnt für die Wikingerinnen und Wikinger von „Jels Vikingespil“. Der Vorsitzende des Freilichttheaters, Janus Harloff Lynggaard, blickt zufrieden zurück auf die vor Kurzem überstandene Spielzeit und die 46. Aufführung mit dem Titel „Dänenmord“: „Wir waren gespannt, wie dieses Jahr verlaufen würde. War es doch das erste Jahr nach der Pandemie, in dem es keine Beschränkungen gibt. Letztere haben bei uns einiges auf den Kopf gestellt.“

Bange Befürchtungen

Vor allem hatte die Jelser Wikinger die Frage umgetrieben, ob es gelingen würde, die Gäste aus dem In- und Ausland erneut an die Freilichtbühne am Jelser See zu locken – und nicht zuletzt, ob genügend Freiwillige auch diesmal mitanpacken würden.

Lynggaards Bruder Thor (rechts) sprang für seinen verletzten Bruder ein – und rettete damit die 46. Aufführung. Foto: Ute Levisen

Diese Befürchtungen erwiesen sich als grundlos, auch wenn die Besucherzahlen längst nicht so hoch sind wie in den Jahren vor der Pandemie. Hinzu kommt, dass die Jelser nach den Rückmeldungen der letztjährigen Besucherinnen und Besucher beschlossen hatten, die Entfernungsbeschränkung auf den Zuschauerreihen beizubehalten, die sie im letzten Jahr einführen mussten. Daher hatten sie die Zahl der Zuschauerplätze für die diesjährige Aufführung um etwa ein Fünftel reduziert.

Reitunfall im ersten Akt

Der Stimmung auf den Zuschauerrängen tat dies keinen Abbruch: 16.209 Gäste zählte der Vorstand der Jelser Wikinger in diesem Jahr nach der dreiwöchigen Spielsaison.

Dabei hatten die Wikinger nicht nur mit ihren Feinden und den Unbilden der Witterung zu kämpfen: Daran haben sie sich nach 45 vorangegangenen Vorstellungen gewöhnt.

Aber eine Schlacht fordert zuweilen persönliche Opfer. Dies bekam der Wikingervorsitzende und einer der Hauptrolleninhaber Janus Harloff Lynggaard zu spüren, als er bereits zu Beginn der Spielzeit zum Entsetzen des Publikums im ersten Akt vom Pferd stürzte und sich das Handgelenk brach.

Gut 16.000 Menschen besuchten in diesem Jahr die Vorstellung in Jels. Foto: Ute Levisen

Der Thron bleibt in der Familie

Damit war für ihn diese Spielzeit vorzeitig zu Ende. Ein Trost: Der „Wikingerthron“ im „Dänenmord“ blieb in der Familie: Lynggaards Bruder Thor sprang ein – und rettete als König Edmund die diesjährige Show.

Für die kommende Saison hegen die Jelser erneut große Pläne: „Wir hoffen, dass wir für die Aufführung im nächsten Jahr unser Publikum auf neuen Zuschauerrängen begrüßen können“, so der Vorsitzende. 

Weltmeisterschaften am Jelser See

Mehr noch: Im Herbst 2023 bildet das malerisch gelegene Freilichttheater die Kulisse für die Weltmeisterschaften im Marathon-Kanu und Kajak.

Nach der Saison ist vor der Saison. Im kommenden Sommer führt das Freilichttheater das Stück „Der letzte Wikinger“ auf. Der Kartenvorverkauf beginnt bereits am 1. Dezember dieses Jahres.

 

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