Haderslev Butikker

Strahlende Weihnachtsatmosphäre leuchtet die Domstadt aus

Strahlende Weihnachtsatmosphäre leuchtet die Domstadt aus

Strahlende Weihnachtsatmosphäre leuchtet die Domstadt aus

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Christian Schulz (l.) und Torben Pedersen begutachten die Weihnachtsausschmückung am Südermarkt. Foto: Karin Riggelsen

Das Weihnachtsgeschäft in Hadersleben ist gut angelaufen. In der Innenstadt funkeln etwa 110.000 LED-Lämpchen. Ein Zimmerermeister hängt seit 40 Jahren die Weihnachtslichter auf.

Christian Schulz und Torben Pedersen sind seit sieben Jahren Partner bei dem Projekt Weihnachtsbeleuchtung.

 

Die Fußgängerzone weihnachtlich geschmückt Foto: Karin Riggelsen

Ein alter Hase plaudert aus dem Nähkästchen

Während Christian Schulz, Koordinator des Geschäftsverbandes „Haderslev Butikker“, bei seinem Jobeinstieg vor sieben Jahren erstmals in das Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung einbezogen wurde, ist Torben Pedersen ein alter Hase auf dem Gebiet.

 „Ich bin seit 40 Jahren dabei. Meine erste Weihnachtsbeleuchtung habe ich im Alter von 15 Jahren aufgehängt“, lächelt der Haderslebener. Der Zimmerermeister hat seinen Betrieb von seinem Vater Ejner Pedersen übernommen. „Mein Vater begann 1980 mit dem Ausschmücken.  Wir Kinder packten von Anfang an mit an“, erinnert sich der 55-Jährige.

Keine leichte Aufgabe für den Zimmerermeister und seine Familie

 „Das ging so vonstatten, dass wir die Girlanden nachts und am Wochenende montierten“, erzählt Torben Pedersen. Die Geschäftsleute und ihre Kunden sollten nicht gestört werden. Damals habe man nicht nur die Innenstadt, sondern auch die Einfallstraßen weihnachtlich geschmückt. „Die Girlanden wurden bis ans Ende der Großen Straße aufgehängt. Das macht man heutzutage nicht mehr. Es gibt auch kaum Geschäfte in dem Teil der Stadt“, sagt Pedersen.

 Auch die Dekos und die Art und Weise wie man schmückt sind einer großen Verwandlung unterzogen worden. Früher wurde das weihnachtliche Ambiente noch mit Glühbirnen und „Eiszapfen“ geschaffen. „Inzwischen konnte die Beleuchtung komplett ausgewechselt werden und besteht aus LED-Licht. Das reduziert die Ausgaben für die Kommune, die den Strom bezahlt“, stellt Koordinator Christian Schulz fest. In der Innenstadt funkeln etwa 110.000 LED-Lämpchen.

Weihnachtliche Idylle an der Smedegade Foto: Karin Riggelsen

Arbeit von morgens bis abends

In den Wochen vor der Adventszeit ist Torben Pedersen mit zwei bis drei Mitarbeitern auf den Beinen, um vor „Saisonanpfiff“ Ende November oder Anfang Dezember alles über die Bühne zu bringen. „Der Weihnachtschmuck beschäftigt uns etwa drei Wochen. Eine Tanne wie die am Südermarkt zu schmücken, dauert einen Tag“, verrät Zimmerermeister Pedersen. Das Abschmücken geht dann innerhalb von einer Woche vonstatten. „Das machen wir etappenweise. Die Tannen werden vor Silvester abgeschmückt“, weiß Torben Pedersen. Er kennt die einzelnen Schmuckstücke wie seine eigene Westentasche. Die Einzelteile, die oftmals maßgeschneidert sind, werden sorgfältig überprüft und verpackt, bevor sie in ein Lager gebracht werden.

Für Torben Pedersen ist die Wartung des Weihnachtsschmucks zu einer Lebensaufgabe geworden. Im Dezember vergeht kein Tag, an dem er nicht in der Innenstadt eine Runde dreht, um zu sehen, ob mit den Lichtern alles zum Besten steht.

 

Christian Schulz hofft, dass es ihm gelingt, das Projekt mit einer Weihnachtsbeleuchtung am Schornstein der Fernwärme zu verwirklichen. Die Firma „MK Illumination Denmark" hat eine Visualisierung zur Gestaltung der Beleuchtung vorgelegt. Foto: MK Illumination Denmark"

Koordinator Schulz ist zufrieden

Gemeinsam mit dem damaligen sozialdemokratischen Bürgermeister Jens Christian Gjesing nahm Koordinator Schulz 2012 die Aufgabe auf sich, den Weihnachtsschmuck der Domstadt zu modernisieren.  Das sei, so Schulz, eine große Aufgabe gewesen, die nicht immer auf Wohlwollen stieß. „Inzwischen haben wir 100-prozentige Rückendeckung seitens der Mitglieder“, freut sich Schulz. Um die Kosten für den Weihnachtsschmuck zu decken, müssen rund 250.000 Kronen in die Kasse von „Haderslev Butikker“ fließen.

 „Eine Viertelmillion ist sehr viel Geld, aber wenn wir uns als die Stadt mit toller Weihnachtsbeleuchtung vermarkten wollen, müssen wir auch investieren und etwas Neues schaffen“, sagt Schulz. 2019 ist die Passage vom Graben zur Norderstraße beleuchtet worden. Zwei „Stadttore“ am Südermarkt und an der Bredgade umrahmen den Eingang zur Fußgängerzone. Wie berichtet, hat Schulz für 2020 eine ehrgeizige Idee in petto. Er will 2020 versuchen den Fernwärme-Schornstein, als Kalenderkerze zu illuminieren.

 

Elf Meter hohe Tanne leuchtet den Südermarkt aus

Ricco Jensen, der das Restaurant „Ras“ am Südermarkt betreibt, bekommt den Weihnachtsschmuck frei Haus geliefert. Die elf Meter hohe Tanne leuchtet quasi seine Außengastronomie aus. Jensen ist froh darüber, dass er den Platz vor seinem Restaurant als Außengastronomie nutzen kann. „Unsere Gäste nehmen das Angebot gerne an“, versichert Ricco Jensen.       

 

Ricco Jensen und Karina Jensen vor dem Restaurant am Südermarkt. Der Gastwirt hat nicht nur in eine Außengastronomie investiert. Er hat auch ein „hauseigenes" Bier bekommen. Foto: Karin Riggelsen

164 Gewerbetreibende: Daumen hoch für weihnachtliche Beleuchtung

 „Wir unterstützen die Weihnachtsbeleuchtung“ – einen Aufkleber mit diesem Text haben 164 Gewerbetreibende bekommen. Vagn Meck, der Buchhalter des Geschäftsverbandes zog am Montag Bilanz in Sachen Weihnachtsbeleuchtung. Der Geschäftsverband mit Palle Løgstrup an der Spitze zählt 92 Mitglieder. Von den 164, die einen Beitrag geleistet haben, sind 72 Unternehmen nicht Mitglieder des Geschäftsverbandes, so Vagn Meck.

Obwohl die Weihnachtsbeleuchtung nur in der Innenstadt erstrahlt, sind Einzahlungen vom Industrieviertel am Langkær, den städtischen Randgebieten am Norgesvej und Fjordagervej  und aus Hammeleff/Hammelev eingegangen.  „Wenn sich noch 20 Firmen dazu entschließen, einen Beitrag in Höhe von 1.000 Kronen zu leisten, dann haben wir die 250.000 Kronen, die wir für die Weihnachtsausschmückung benötigen, beisammen“, sagt Christian Schulz.

 

Wer die Weihnachtsbeleuchtung unterstützt bekommt einen Aufkleber von Christian Schulz. Foto: Karin Riggelsen
Die Geschenkgutscheine gelten in den Geschäften der beiden Centerstädte und in Hadersleben. Foto: Karin Friedrichsen

Geschenkgutscheine und Präsents der Hit

Auch die Geschenkgutscheine, die 2019 zum zweiten Mal sowohl in Hadersleben, Woyens/Vojens und Gramm/ Gram gekauft werden können, scheinen erneut ein Erfolg zu werden. Die Geschenkgutscheine gelten in den Geschäften der beiden Centerstädte und in Hadersleben, erklärt Schulz. Er ist stolz über die Neuschaffung. 2018 wurden Geschenkgutscheine im Gesamtwert von 2,8 Millionen Kronen umgesetzt. Am 1. Dezember waren bereits Karten im Wert von 2.226.000 Kronen ausgestellt worden, sagt der Koordinator.

Beim Haderslebener Geschenkportal hat sich auch so einiges getan. Schulz ebnete dem Portal 2018 den Weg. Es ist ein satter Erfolg geworden, denn die 203.000 Kronen, die im Vorjahr durch das Geschenkportal flossen, konnten diesjährig auf 433.000 Kronen erhöht werden. Die Idee mit dem Geschenkportal ist simpel, versichert Schulz. Hiesige Firmen können ihre Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter und Geschäftsverbindungen bei Unternehmen in Hadersleben ordern. „Es ist doch viel besser, wenn das Geld in der Kommune bleibt“, stellt er fest. Er berichtet, dass auch von außerhalb Interesse für dieses dänemarkweit einmalige Konzept angemeldet wurde.

Das „Stelzen Tanz Theater Leonhard“ gastiert am 14. Dezember in Hadersleben. Foto: Stelzen Tanz Theater Leonhard

Öffnungszeiten bis zum Jahresende

Die Haderslev Butikker sind an den Wochenenden, 14. Dezember und 15. Dezember und 21. Dezember und 22. Dezember, von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Vom 24. Dezember bis zum 26. Dezember und am 31. Dezember und 1. Januar sind die Geschäfte geschlossen. Warenhäuser, Restaurants und Geschäfte sind nicht immer von dieser Regelung umfasst.

Das weihnachtliche Rahmenprogramm des Geschäftsverbandes sieht unter anderem den Besuch des Weihnachtsmannes, Fahrten mit der Kutsche und dem Mini-Zug „Lillefut“ vor.  Am 18. Dezember wird ein Konzert mit dem Militärorchester SMUK geboten, das „Stelzen Tanz Theater Leonhard“ bewegt sich am Sonnabend, 14. Dezember, ab 14 Uhr durch die Innenstadt. Die historischen Wächter beleben an den Wochenenden die City. Die Wichtelmutter residiert in dem Kindermodegeschäft „Name It“ am Graben. Dort können die Wunschlisten an den Weihnachtsmann abgegeben werden. Die Kindertageseinrichtungen sind auch eingeladen, vorbeizuschauen.

„Das Weihnachtsgeschäft ist angelaufen. Am Sonnabend war sehr viel los. Aber am Sonntag waren die Straßen nicht so voll. Aber das Wetter war auch sehr schlecht“, sagt Schulz, der auf einen positiven Endspurt hofft, der die Kassen klingeln lässt in der Domstadt.

 

Rauschebart und seine Frau an dem großen Weihnachtsbaum am Graben Foto: Haderslev Butikker
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