Historie Haderslev

Auf den Spuren der Renaissance in von Oberbergs Keller

Auf den Spuren der Renaissance in von Oberbergs Keller

Auf den Spuren der Renaissance in von Oberbergs Keller

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen in von Oberbergs Keller Foto: Hans Christian Gabelgaard, JydskeVestkysten

„Historie Haderslev“ weihte am Montag den Keller unter der Schlossstraße 22 ein. Besucher können sich ab sofort auf Entdeckungsreise begeben, in einem der ältesten Häuser der Stadt.

Ab Dienstag, 2. Juli, ist es möglich im Keller eines der ältesten Häuser der Stadt auf Entdeckungsreise zu gehen.

Der niederländische Baumeister Hercules von Oberberg baute das Haus um 1580. Eine Vorratskammer wie sie zu Zeiten von Oberbergs angelegt wurde, sehen, spüren und riechen die Museumsgäste, wenn sie die steile Treppe zum Keller hinabsteigen.

Der historische Wächter Henning Jeppesen, „Historie Haderslev"-Mitarbeiterin Sara Hai Abildtrup, Stadtratsmitglied Kjeld Thrane (Kons.) und „Historie Haderslev"-Leiter Bent Vedsted Rønne (v. l.) in dem kleinen Garten der beiden stadtnahen Museen. Foto: Karin Friedrichsen

„Keller der Sinne“ in von Oberbergs Haus

Der bekannte Baumeister setzte unter anderem deutliche Akzente am Bau von Schloss Hansburg.  Die beiden stadtnahen Museen, von Oberbergs Haus und die Ehlers-Sammlung, sowie die Kutschensammlung am Simmerstedter Weg, sind seit zwei Jahren im Besitz der Kommune Hadersleben. Bewirtschaftet werden die Museen von „Historie Haderslev“. Dessen Leiter Bent Vedsted  Rønne nahm zusammen mit seinem Team im Herbst 2017 die Planung für eine Neugestaltung der Museen in Angriff.

„Der Keller der Sinne“ ist der erste Teil des ehrgeizigen Projekts, dass auch die Neugestaltung des Erdgeschosses umfasst. Die Sanierung der Wandgemälde, die rund eine Million Kronen kostet und mithilfe von Stiftungsmitteln durchgeführt wird, schreitet planmäßig voran, berichtet „Historie Haderslev“ Mitarbeiterin Sara Hai Abildtrup.  

„Wir hoffen, dass wir weitere Stiftungsmittel erhalten, damit wir auch das Erdgeschoss  neu präsentieren können“, erklärte Sara Hai Abildtrup beim Einweihungsfest.

Für die Sanierung der Ehlers-Sammlung sind vorerst 150.000 Kronen abgesetzt worden.

Erlebniszentrum im Keller an der Schlossstraße Foto: Hans Christian Gabelgaard, JydskeVestkysten

Konserviertes Fleisch, Gewürze und Buttern lernen

Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Freizeit, Kjeld Thrane (Kons.) weihte den „Keller der Sinne ein“. Die geladenen Gäste bekamen gleich beim Abstieg in den Keller einen kleinen Eindruck davon, was sie im Dunkeln erwartete, denn der Duft von feinen Gewürzen wurde bei jedem Schritt intensiver.

Ein Erlebniszentrum für die ganze Familie, wo Kinder und Eltern Buttern können, den Geruch von in Essig eingelegtem Fisch riechen und frisch gebrautes Bier sehen können. Auch ein zehn Kilogramm schwerer Brotlaib liegt auf einem kleinen Tisch. Die Ausstellungsgenstände dürfen angefasst werden. Es ist auch geplant ein Bett aufzustellen, damit die Gäste den Komfort von Betten mit Strohmatratzen testen können.

Das stadtnahe Museum ist täglich von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag. Foto: Karin Friedrichsen

Politiker entscheiden über die Zukunft

Die Ehlers-Sammlung, von Oberbergs Haus und die Kutschensammlung sind in dem aktuellen, kommunalen Sparkatalog aufgelistet.

Der Katalog enthält Vorschläge für Sparmaßnahmen. Ob die Museen von Schließung bedroht sein könnten, entscheidet sich im Laufe des Spätsommers, wenn die politischen Verhandlungen zum Budget anlaufen.   

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