Wassersport

Ein Segelklub mit langer Tradition weihte Neubau ein

Ein Segelklub mit langer Tradition weihte Neubau ein

Ein Segelklub mit langer Tradition weihte Neubau ein

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Carsten Mikkelsen auf der neuen Terrasse des Haderslebener Segelklubs Foto: Karin Friedrichsen

Die Bauarbeiten an dem Toilettengebäude sind rechtzeitig vor Saisonbeginn beendet. Der Vorsitzende freut sich über einen neuen Trakt, eine überdachte Terrasse und einen Mini-Deich.

Denkwürdiger Meilenstein

Der Haderslebener Segelklub wurde 1899 gegründet. „Wir können auf 120 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken“, stellte der Vereinsvorsitzende fest. Mit Inbetriebnahme des Neubaus fühlen sich die Segler gut gerüstet für die Zukunft.

Auf 73 Quadratmetern ist Platz geschaffen worden für behindertengerechte und familienfreundliche Toiletten- und Baderäume sowie einen Depotraum. Der Neubau wird mit dem bestehenden Klubgebäude durch eine überdachte Terrasse verbunden. Als Grundstücksbegrenzung haben die Segler zur Förde hin einen Mini-Deich aufgeschichtet. Der Deich kann, so der Vorsitzende, bei Bedarf aufgestockt werden.

Carsten Mikkelsen freut sich über die umfassende Klimasicherung am Neubau. Foto: Karin Friedrichsen

Prävention gegen Hochwasser

„Wir haben unseren Fokus auf Klimasicherung gerichtet. Eine Überschwemmung soll nicht nur der Erdwall verhindern, sondern auch ein meterhoher wasserdichter Zementsockel“, erklärte Mikkelsen. Den Sockel haben die Segler hinter einer Abdeckung aus Holz verborgen. Des Weiteren ist eine Anordnung gebaut worden an die bewegliche Wandteile befestigt werden können, wenn sich Hochwasser ankündigt.

Carsten Mikkelsen im neuen Toilettengebäude Foto: Karin Friedrichsen

Zeitgerechte Ausstattung

Als Generalunternehmen auf dem Bauplatz hatte der Verein die Firma „SB Tømrer“, die im Oktober 2018 ihre Arbeit aufnahm. „Wir haben zehn Jahre gespart, um die Mittel für das Bauprojekt zur Verfügung zu haben“, sagt Mikkelsen stolz. Er ist Vorsitzender von 350 Mitgliedern, deren insgesamt 200 Boote ihren Liegeplatz aben auf dem weitläufigen Gelände am Südhafen. Der Klub wird jährlich von etwa 1.500 Gästen, die entweder auf dem Wasserweg oder mit dem Wohnmobil in die Domstadt kommen, angesteuert. Der Neubau schafft somit nicht nur moderne  Räumlichkeiten für die Klubmitglieder, sondern auch zeitgerechte Ausstattung für Durchreisende.

Jeppe Friis ist stellvertretender Vorsitzender von „HSC". Er verwaltet unter anderem die fünf Fahrräder, die der Klub seinen Gästen kostenfrei zur Verfügung stellt. Foto: Karin Friedrichsen

Geld auf die hohe Kante legen

Das 120-jährige Bestehen werde man nicht mit einem großen Fest feiern. Der Verein legt stattdessen Mittel für zukünftige Projekte auf die hohe Kante.  „In drei, vier Jahren würden wir gerne die alten Holzbrücken mit modernen Schwimmbrücken ersetzen“, erklärt der Vorsitzende.  Ein Kostenvoranschlag hatte gezeigt, dass der Verein für 140 Meter Schwimmbrücke 1,5 Millionen Kronen aufbringen müsste. Der Wunsch nach Schwimmbrücken ist auch ein Teil des Hochwassersicherungsplans, denn die Schwimmbrücken passen sich, so Mikkelsen, automatisch dem Wasserstand an.   
 

Ausbaggern des Hafens wirft Fragen auf

Beim Ausbaggern des Haderslebener Hafens haben die Mitglieder des Segelklubs ihre Boote an Land bringen müssen. Die Vertiefung der Fahrrinnen war vor Monaten abgeschlossen worden, wurde jedoch laut Mikkelsen unlängst wieder aufgenommen. Die Kommune Hadersleben habe in der Vorwoche die  Ausbaggerungsmaßnahmen gutgeheißen, weswegen die „HSC“-Mitglieder ihre Boote an den anberaumten Plätzen zu Wasser lassen konnten. Laut Mikkelsen haben sich inzwischen Bootsbesitzer zu Wort gemeldet, weil sie feststellten, dass die Fahrrinne zu ihrem Liegeplatz zugeschlammt ist. Die Kommune sei gegenwärtig dabei, das Ergebnis der vor einigen Tagen vorgenommenen Vermessung der Wassertiefen zu analysieren, sagte Mikkelsen.

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