Haderslev Skydeselskab af 1857

Schützengilde feiert das Jubiläum der Nationalflagge am 15. Juni

Schützengilde feiert das Jubiläum der Nationalflagge am 15. Juni

Schützengilde feiert das Jubiläum der Nationalflagge am 15.

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Jonas Schultz Thygesen vor dem Haus der Gilde. Es ist geplant dort den Gedenkstein zu errichten. Foto: Karin Friedrichsen

Das Vogelschießen 2019 steht im Zeichen der Flagge. Schützenbruder Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg musste umständehalber seine Teilnahme in Hadersleben absagen. Der Gildenvorsitzender verrät indes, dass die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2020 auf Hochtouren laufen.

Am Sonnabend, 15. Juni, veranstaltet die Schützengilde in Hadersleben, „Haderslev Skydeselskab af 1857“, ihr traditionelles Vogelschießen. Ehrenmitglied Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg hatte seine Teilnahme zugesagt. Am Dienstag teilte der Prinz dem Gildenvorsitzenden Jonas Schultz Thygesen jedoch mit, dass er bedauerlicherweise doch nicht nach Hadersleben kommen könne.   

Marsch mit vielen Fahnen

Am „Valdemarsdag“, 15. Juni, wird der Tag, an dem der Dannebrog der Legende nach bei Lyndanisse in Estland vom Himmel fiel, mit Zeremonien im In- und Ausland gefeiert. Für die Mitglieder der Schützengilde hat die Flagge eine ganz besondere Bedeutung, erklärt Jonas Schultz Thygesen. An dem Marsch durch die Haderslebener Innenstadt werden auch Gäste aus den Vereinen in Ålborg, Aarhus, Horsens und Flensburg teilnehmen und ihre Fahnen vorweg tragen.

 
 „Die Schützengilde wurde 1857 gegründet, als das Dilemma zwischen dänisch und deutsch gesinnten sehr spürbar war“, erklärt Schultz Thygesen. Ein Amtsträger aus Kopenhagen war damals nach Hadersleben gekommen und im selben Jahr wurde auch das Kulturhaus Harmonien und der dänische Handwerkerverein aus der Taufe gehoben. „Bei den Schützenbrüdern ist der Grundgedanke, dass man dänische Interessen fördert. Wir haben aber auch Mut zum Neudenken“, so der 36-Jährige, der der Gilde seit einem Jahr vorsteht.

Jonas Schultz Thygesen freut sich auf den 15. Juni, wenn er und seine Gildenbrüder in Feststimmung durch die Innenstadt marschieren. Foto: Karin Friedrichsen

Mit Gedenkstein an das dänisch-deutsche Miteinander erinnern

In seiner ersten Festrede im Juni 2018 ergriff er die Initiative, ein außergewöhnliches Projekt aus der Taufe zu heben. Er bat die Schützen Mittel für einen Gedenkstein zusammenzutragen. Mit dem Gedenkstein will Schultz Thygesen daran erinnern, dass der Landesteil 1920 erneut dänisch wurde, aber auch daran, dass Dänisch- und Deutschgesinnte 100 Jahre später einträchtig und in Frieden Seite an Seite leben, diesseits und jenseits der Grenze. 2020 wird der 100. Jahrestag der Volksabstimmung 1920 feierlich begangen. 

„Unser Mitglied Andreas Høier aus Errested hat einen Stein gesponsert. Wir arbeiten noch an der Inschrift. Aber das Datum der Vernissage steht fest“, sagt Schultz Thygesen mit einem Lächeln. Am 15. Juni 2020, wird der Gedenkstein auf dem Grundstück der Gilde am Gammelting enthüllt.

„Prinz Gustav hat sich vorgenommen, dass er jedes zweite Jahr zu uns kommt. Vielleicht schaffen wir es, dass er 2020 bei der Enthüllung dabei sein kann“, hofft Schultz Thygesen. Für den Gedenkstein müssen die Schützenbrüder rund 10.000 Kronen zusammentragen. Obwohl der Stein gesponsert wird, fallen unter anderem Kosten für die Steinmetzarbeiten an.

 

Der Marsch durch die Innenstadt beginnt um 10 Uhr

Die Vorbereitungen für das Vogelschießen 2019 und 2020 laufen auf Hochtouren. Der Gedenkstein wird gut sichtbar zum Fußpfad am Kløften-Park errichtet werden. Foto: Karin Friedrichsen
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