Folketingswahl

Schmidt & Petersen im Haderslebener Kreis allein auf weiter Flur

Schmidt & Petersen im Haderslebener Kreis allein auf weiter Flur

Schmidt & Petersen im Haderslebener Kreis allein auf weiter

Hadersleben/Woyens
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Für Jesper Petersen – und seine Partei – war es eine gute Wahl. Foto: Ute Levisen

Sie sind – lax gesagt – die großen Abräumer der soeben überstandenen Folketingswahl: Hans Christian Schmidt und Jesper Petersen. Für beide Politiker hat sich ein intensiver Wahlkampf ausgezahlt. Das relativ beste Ergebnis erzielte indes ein Außenseiter.

 Beide haben Tausende von Kilometern in ihrem Wahlkampf zurückgelegt. Kaum ein Kreisverkehr, kaum ein Feld, von dem aus nicht das Konterfei von Hans Christian Schmidt, Venstre-Routinier aus Woyens, und Jesper Petersen (Sozialdemokratie) aus Hammeleff, die Wähler anlächelte. Und beide Politiker haben nach der Folketingswahl gut lachen. Sind sie doch die absoluten Stimmenschlucker im Wahlkreis Hadersleben: Schmidt kann 4.709 Stimmen auf sich vereinen (2015: 4.427) – dicht gefolgt von Petersen mit 4.462 (2015: 4.254).  

 

Hans Christian Schmidt aus Woyens (rechts) ist der größte Stimmenmagnet im Wahlkreis Hadersleben. Foto: Ute Levisen

So lief die Wahl im Kreis

34.189 gültige Stimmen zählten die Helfer in den 34 Wahllokalen des Kreises, was einem Stimmenanteil von 83,4 Prozent entspricht. 379 enthielten sich der Stimme; 71 Stimmzettel waren ungültig.

Für die Vertreter der beiden großen Parteien ist es somit – dem landesweiten Trend entsprechend – eine richtig gute Wahl gewesen.

Einbruch für die Dänische Volkspartei

Einen herben Einbruch erlebte die Dänische Volkspartei: Deren Spitzenmann Christian Thulesen Dahl straften die Wähler des Kreises ab: Er muss sich mit 1.762 persönlichen Stimmen begnügen und landet auf Platz 3 der Stimmenmagneten. Ihm folgt die Parteivorsitzende der Neuen Bürgerlichen, Pernille Vermund: Sie erhielt 1.384 Stimmen.  
 

Neue Bürgerliche triumphieren

Die Neuen Bürgerlichen konnten im Wahlkreis mit einem Stimmenanteil von 5,2 Prozent ein sehr gutes Ergebnis – das beste der bürgerlichen Parteien im Wahlkreis – einfahren, ungeachtet dessen, dass ihr Mann vor Ort, Anton Kudsk aus Woyens, gerade einmal 52 Stimmen auf sich vereint. Dabei ist zu bedenken, dass laut Umfragen im Vorfeld der Wahl große Ungewissheit darüber herrschte, ob der Partei der Sprung über die Zwei-Prozent-Hürde gelingen würde.

Wahlschlappe für die Liberale Allianz

Zumindest was die Zahl der persönlichen Stimmen betrifft, erging es Mathias Christiansen, dem Spitzenkandidaten der Haderslebener Einheitsliste, mit 154 persönlichen Stimmen etwas besser. Andererseits hat sich Hoffnung der Einheitsliste, ihre Mandatszahl im Großkreis verdoppeln zu können, nicht erfüllt: Sie büßten 0,6 % Wählerzuspruch ein. Anders die Volkssozialisten, die sich über einen Stimmenzuwachs von 2,1 Prozent freuen können.
Für Klaus Juhl von den Konservativen votierten 113 Wähler. Für die Konservativen ist die Wahl mit einem Zuwachs von 2,3 Prozentpunkten ebenfalls gut gelaufen.
Auch der Spitzenkandidat der Radikalen Venstre in Hadersleben, Karl Erik Olesen, kann mit 254 Stimmen ein gutes persönliches Wahlergebnis verzeichnen – auch wenn es trotz einer guten Wahl für die Radikalen nicht für ein zweites südjütisches Folketingsmandat reicht.
Ein großer Verlierer im Wahlkreis ist die Liberale Allianz, die im Vergleich zur vorangegangenen Wahl 1.868 Stimmen einbüßte (-5,2 %). Und ebenfalls bemerkenswert: Die Rechtsaußen-Partei von Rasmus Paludan, Stram Kurs, kann im Wahlkreis Hadersleben einen Stimmenanteil von zwei Prozent für sich verbuchen – landesweit hat es für ein Mandat nicht gereicht.

 

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