Initiative

Schlussverkauf der Witwen bei Junkers

Schlussverkauf der Witwen bei Junkers

Schlussverkauf der Witwen bei Junkers

Hadersleben/Haderslev
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Diese Singer-Strickmaschine hat eine überaus glückliche neue Besitzerin gefunden. Foto: Ute Levisen

In das frühere Kaufhaus für Wohnraumgestaltung an der Großen Straße 97 in Hadersleben ist ein vorübergehender Laden mit „überflüssigen Gegenständen“ eingezogen – organisiert von Frauen, die ihren Hausstand verkleinern wollen.

Gerade einmal drei Wochen hat es gedauert von der Idee bis zur Umsetzung in die Praxis: In dem einstigen „Junkers Bolighus“ an der Großen Straße 97  hat das  Schlussverkaufssortiment der „Witwen“ Einzug gehalten. Hinter der Initiative steht ein Kleeblatt verwitweter Damen, die anderen Bürgern in ähnlichen Situationen helfen wollen, überflüssig Gewordenes an den Mann/die Frau zu bringen.

Lisbeth Dahl ist eine der Initiatorinnen: „Kommt man in die Jahre,  muss eventuell wegen der vielen Instandhaltungsarbeiten sein Haus verkaufen, um seinen Lebensabend in etwas Kleinerem zu verbringen, ja, dann bleiben viele Dinge auf einmal übrig. Dinge, die man vielleicht nicht einfach fortgeben möchte, ohne noch ein bisschen Geld dafür zu bekommen. Darum haben wir hier den ,Enkesalg‘ eingerichtet“, erzählt die 77-Jährige.

Auf der Suche nach leeren Geschäftsräumen stießen sie auf das einstige „Junkers Bolighus“, das seit langer Zeit leer steht. Eine Vereinbarung mit dem Eigentümer war schnell getroffen: „Wir hatten wirklich Glück. Der Eigentümer stellt uns die Räume kostenlos zur Verfügung“, erzählt Lisbeth Dahl.

Zwei Monate lang hat der Schlussverkauf der Witwen dort sein Domizil, danach möchte der Haderslebener Wirtschaftsrat HER  eine Ausstellung mit Erzeugnissen lokaler Firmen einrichten. Bis dahin hoffen Lisbeth Dahl und Mitinitiatorin Meta Andersen, dass sich möglichst viele Bürger des Angebots bedienen. „Allerdings muss man die Dinge selbst zu uns bringen. Einen Fahrdienst haben wir leider nicht.“

Der Enkesalg hat den ganzen Dezember über   freitags, sonnabends und sonntags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Übrigens: Man muss nicht verwitwet sein, um dort entbehrliche Nutzgegenstände abzugeben. Alles, was in zwei Monaten nicht verkauft worden ist, geht an einen wohltätigen Zweck. 

 

 

Lisbeth Dahl und Meta Andersen
Lisbeth Dahl und Meta Andersen vor „Junkers Bolighus“. Foto: Ute Levisen
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