Gedenken

Schleswigsch-Holsteinische Erhebung: Kranzniederlegung auf dem Gottesacker

Schleswigsch-Holsteinische Erhebung: Kranzniederlegung auf dem Gottesacker

Schleswigsch-Holsteinische Erhebung: Kranzniederlegung auf dem Gottesacker

Christiansfeld
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SMUK-Konzert unter der Leitung von Martin Nagashima Toft Foto: Ute Levisen

Zu den Klängen von Bach und Purcell zelebrierten Repräsentanten der Haderslebener Kaserne, der Soldatenvereine und das Militärensemble SMUK mit einem einstündigen Konzert in Christiansfeld den 170. Jahrestag der Schlacht bei Kolding. Es war eine Schlacht, die in der Stadt der Herrnhuter deutliche Spuren hinterlassen hat.

Zum 170. Mal jährt sich in diesem Jahr die Schlacht bei Kolding. Es war jene blutige Schlacht zwischen deutschen und dänischen Soldaten, die allein in der Nacht des 23. April 1849 38 Soldaten auf beiden Seiten das Leben kostete, unter ihnen 14 Dänen.

Kranzniederlegung auf dem Herrnhuter Gottesacker Foto: Ute Levisen

Im Rahmen einer Gedenkstunde in der Kirche der Brüdergemeine gedachten Repräsentanten der Haderslebener Kaserne und der Brüdergemeine, Schüler der Christiansfelder Schule und die Soldatenvereine mit einem eigenen Fahnenaufgebot zu den Klängen des Militärensembles SMUK der Gefallenen in Verbindung mit der Schleswigsch-Holsteinischen Erhebung.
Diese währte von 1848 bis 1851 und hat in der Stadt der Herrnhuter ihre Spuren hinterlassen, wie der Kommandant der Garnison, Oberst Lars Mouritsen, während der Gedenkstunde in der Kirche betonte.

Garnisonskommandant Lars Mouritsen Foto: Ute Levisen

Kirche als Feldlazarett

Das markante Gotteshaus der Weltkulturerbe-Stadt Christiansfeld spielte damals, im Zuge der militärischen Auseinandersetzung, eine entscheidende Rolle:  Am 19. April 1849 wurde die Kirche der Brüdergemeine in ein Feldlazarett umfunktioniert, um die vielen Verwundeten zu versorgen. Insgesamt starben während der Zeit des Ersten Schleswigschen Krieges in diesem kirchlichen Feldlazarett 117 Soldaten.

Gedenkmarsch zum Gottesacker der Brüdergemeine Foto: Ute Levisen

Freund und Feind in einem Grab

Jene 38 dänischen und deutschen Soldaten, die in der Nacht des 23. April ihr Leben ließen, sind in einem gemeinsamen Grab auf dem Gottesacker, dem Friedhof der Brüdergemeine, zur letzten Ruhe gebettet worden. Später wurde dort eine Gedenkstätte für die 14 dänischen Gefallenen dieser Nacht errichtet. Dort legen Repräsentanten der Garnison in Hadersleben alljährlich einen Kranz nieder.
Zu den Klängen von Bach und Purcell, dargeboten vom Militärensemble SMUK unter der Leitung von Gastdirigent Martin Nagashima Toft, und mit einer anschließenden Kranzniederlegung auf dem Gottesacker klang auch diese Feierstunde aus.

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