17-jährige Woyenserin spricht über ihre berufliche Zukunft in Deutschland. Nach dem Abschluss am Wirtschaftsgymnasium in Hadersleben beginnt sie ihre Ausbildung am 1. September.

 Auf der Suche nach beruflichen Herausforderungen hat sich Sarah Doege Lassen entschlossen, nach Deutschland zu gehen.
Die 17-Jährige wohnt mit ihren Eltern Nina Doege und Michael Lassen sowie ihrer jüngeren Schwester Julie auf einem schönen Resthof in Ladegård bei Woyens. Nach der Abschlussprüfung an der kommunalen Lagonischule  wechselte Sarah Doege Lassen 2015 an das Blaue Gymnasium in Hadersleben (Det Blå Gymnasium), wo sie die Studienrichtung EUX absolviert. Die  Abiturientin in spe rechnet damit, dass sie sich im Juni die Studenten-Mütze mit grau-rotem Band   aufsetzen kann. Mithilfe des sogenannten PIU-Programms hat sich die junge Frau bereits einen Ausbildungsplatz zur Bürokauffrau gesichert bei der „Hoffmann Group“-Niederlassung in Achim bei Bremen.

Bereit für Achim „Ich bin bereit  für die Umstellung. Ich möchte etwas Neues erleben und Herausforderungen annehmen“, so die 17-Jährige. Ihr Vorstellungsgespräch hatte Sarah Doege Lassen Ende Januar. „Ich habe sofort Ja gesagt. Alle waren ganz nett. Ich war darauf eingestellt, dass ich ganz freundlich sein sollte, aber die waren alle sehr locker und bodenständig. Das war sehr angenehm“, erinnert sich Sarah Doege Lassen. Sie habe sich vorab detailliert über die international agierende Firma informiert. „Hoffmann Group“ ist im Handel und der Herstellung von professionellen Qualitätswerkzeugen und Betriebseinrichtungen aktiv und bietet die dazugehörigen Beratungsleistungen und Dienstleistungen an. Am Standort in Achim sind laut Sarah Doege   Lassen  rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. „Ich werde als Büroangestellte arbeiten. Das Telefon beantworten und vielleicht auch übersetzen. In welcher Abteilung ich anfange,  weiß ich noch nicht, aber ,Hoffmann’ hat auch eine Abteilung in Dänemark. Im  Einzelnen kenne ich meinen Aufgabenbereich noch nicht. Das klärt sich, wenn ich anfange“, so die 17-Jährige.

Es war Sarahs Freundin, die sie auf die Idee brachte, ein Praktikum im Ausland zu machen. Sarah Doege Lassen spricht gutes Deutsch, was sie unter anderem mithilfe ihrer Großeltern, Immo und Heide Doege, gelernt hat. Ihre Großeltern, die in ihrer Kindheit und Jugend in Eckernförde und Flensburg gelebt haben, ließen sich 1968 in Nordschleswig nieder. Heide Doege hat als Lehrerin an der deutschen Schule in Apenrade gearbeitet. Immo Doege ist Studiendirektor am deutschen Gymnasium gewesen. Er hat unter anderem ab 2001 in ehrenamtlicher Tätigkeit das Schulmuseum in Apenrade aufgebaut: „Absolut, ich freue mich für Sarah“, so Immo Doege, der auch verriet, dass er und seine Frau mit der Enkelin Deutsch sprechen, „was sich auch gelohnt“ habe. Und dafür ist die junge Frau sehr dankbar: „Ich will meinen Großvater stolz machen“, so die 17-Jährige.
Abstecher nach DublinIn den vergangenen Monaten hat Sarah Doege Lassen ihr  Aktivitätsniveau auf sportlicher Ebene etwas gedrosselt, um sich noch intensiver  auf die schulischen Anforderungen  zu konzentrieren. Das Interesse fürs Mountainbiken teilt sich Sarah mit ihrem Vater. Des Weiteren hat sie gute Leistungen vollbracht im Badmintonsport und ist eine eifrige Läuferin. „Ich liebe die Natur, wenn ich laufe, kann ich meine Gedanken frei lassen und mich inspirieren lassen“, so Sarah Doege Lassen.

Auf dem elterlichen Anwesen ist sie umgeben von Pferden, Katzen und Kaninchen. Scheu davor, die Geborgenheit zu verlassen, hat die 17-Jährige nicht. Ganz im Gegenteil, man spürt, dass Sarah Doege Lassen auf dem Sprung ist in einen neuen Alltag. Einen Vorgeschmack bekam sie bereits im April, als sie im Rahmen eines EU-geförderten Austauschprogramms  mit sieben Mitschülern in Dublin als Praktikantin arbeitete.

„Meine Schulkameraden und ich haben alle als fast gleichwertige Mitarbeiter in ,Ecco‘ und ,Vera Moda‘ Läden gearbeitet. Wir erhielten so einen guten Einblick darin, wie es ist, in einem Geschäft zu arbeiten. Sehr interessant, aber ich freue mich auf meinen Job bei der ,Hoffmann Group‘. Ich habe allerdings sehr viel Englisch gelernt und viel von Dublin gesehen“, erinnerte sich Sarah, die sich gut vorstellen könnte, zu einem späteren Zeitpunkt beruflich nach Australien zu gehen.