„Bæk & Belt“

Politiker ziehen die Notbremse

Politiker ziehen die Notbremse

Politiker ziehen die Notbremse

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Ute Levisen

Provas-Plan nach Treff des Stadtrates auf Stand-by. Kontakt zur Lenkungsgruppe.

Provas-Plan nach Treff des Stadtrates auf Stand-by. Kontakt zur Lenkungsgruppe.

Provas Plan,  die Abwässer der Kommune künftig über eine Zentralleitung bei Djernis in den Kleinen Belt zu leiten, sind – vorläufig zumindest – auf Stand-by gestellt worden: Eine Entscheidung hinsichtlich der bei Anwohnern und Umweltschützern äußerst umstrittenen Pläne wird vorerst  nicht fallen.

Das ist das Ergebnis eines Thematreffs im Vorfeld der Stadttratssitzung am Dienstagabend, an dem   27 von 31 Stadtratsmitgliedern teilnahmen:
„Es war ein informatives Treffen, auf dem wir das gesamte Projekt von vorne bis hinten durchgegangen sind“, sagte am Mittwoch Bürgermeister H. P. Geil (V): Es handele sich nicht zuletzt wegen  der vielen Naturgebiete der Kommune mit Wasserläufen, Damm und Förde um eine äußerst komplexe Angelegenheit.

„Wir sind uns einig darin, dass die Abwasserpläne derart umfassend sind, dass Eile unangebracht ist“, betonte Geil. Der Stadtrat wird die Arbeitsgruppe „Fra Bæk til Belt“ kontaktieren und  deren Vertreter zu Gesprächen mit der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas und Repräsentanten des Technischen Ausschusses einladen.
Nachfolgend wird eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung in Marstrup stattfinden, auf der über das Ergebnis der gemeinsamen Gespräche im Besonderen und über den Status der Pläne im Allgemeinen informiert wird.

Auf der Themenveranstaltung forderten die Politiker, Alternativen zu erkunden  sowie   neue Berechnungen des Plans und seiner Folgen:  Nach Ansicht der Kritiker sind die Zahlen des Materials für das Vorhaben mit einem  Investitionsvolumen von 417 Millionen Kronen geschönt dargestellt. Auch alternative Investitionen in Kläranlagen sollen auf Wunsch der Politiker  erörtert werden.  Kurz gesagt: „Die Anhörung läuft weiter, um alle Aspekte zu beleuchten. Nach  Ende der Anhörungsfrist und der Bürgerinformationsveranstaltung kommen die Pläne erneut auf die politische Tagesordnung“, so der Bürgermeister.

Der Stadtrat sei sich diesbezüglich einig: „Es wird nichts unternommen bis wir den Überblick haben. Wir informieren sowohl die Lenkungsgruppe als auch die Bürger über das Projekt.“

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