Inselfähre
Politiker wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
Politiker wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
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Die nächste Phase der grünen Umstellung in der Domstadtkommune könnte bei der Aarö-Fähre weitergehen. Deren Kabel- und Steuerungssystem ist derart marode, dass ein Austausch unvermeidbar ist. Zwei Politiker aus dem Ausschuss für Technik und Klima haben eine Idee, wie man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – und der Umwelt Gutes tun könnte.
Zehn Jahre bleiben der Aarö-Fähre an Restlebenszeit. Doch der Zahn der Zeit nagt schon jetzt am Steuer- und Kabelsystem der Inselfähre, das ziemlich marode ist, wie der Ausschussvorsitzende Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei sagt.
Er begrüßt daher den Vorschlag seines Ausschusskollegen Børge Koch (Radikale Venstre). Dieser hatte angeregt, Fördermittel vom staatlichen Fähren-Konto zu beantragen – und den Hybrid-Motor der Fähre durch einen Elektroantrieb zu ersetzen.
Vorschlag: Antrag auf staatliche Fördergelder
„Falls noch Geld auf diesem Konto ist, sollten wir unbedingt einen Antrag stellen“, betont Koch. Immerhin habe die staatliche „Pulje“ ein Volumen von 220 Millionen Kronen.
„Damit würden wir unsere Fähre ein bisschen grüner machen – entsprechend unserer Verpflichtung als DK2020-Kommune, die CO₂-Emission zu reduzieren.“
Schwierige Ersatzteil-Situation
Leth Schmidt möchte die Technische Verwaltung bitten, diese Fördermöglichkeit zu untersuchen: „Bei einem Austausch des Motors könnten wir bei derselben Gelegenheit das Steuer- und Kabelsystem der Fähre erneuern. Die Fähre müsste dann nur einmal auf die Werft.“
Wegen der weltweit schwierigen Ersatzteil-Situation gestaltet sich ein Austausch der defekten Teile allerdings als schwierig. Bis zu acht Monate könnten ins Land ziehen, bis die Reserveteile lieferbar sind. Bislang sind allein dafür 1,5 Millionen Kronen im Haushalt vorgesehen.
Børge Koch hatte sich bereits in der vergangenen Legislaturperiode für einen Elektroantrieb der Aarö-Fähre eingesetzt: „Zum Teil fährt sie immer noch mit Dieselantrieb“, so Koch.
Empfehlungen von DK2020
Der radikale Politiker arbeitet zudem gemeinsam mit anderen Kommunalpolitikerinnen und -politikern an Empfehlungen für die kommunale Energiewende im Rahmen der Klimazusammenarbeit DK2020: „Im Herbst werden wir unsere Empfehlungen an das Kommunalparlament weiterleiten“, so Koch. Er stellt sich schon jetzt auf eine heiße Debatte ein, denn Wind- und Sonnenvisionen genießen in der Kommune Hadersleben längst nicht überall Rückenwind.