Corona-Krise
Pandemie befeuert Interesse an Geschichte
Pandemie befeuert Interesse an Geschichte
Pandemie befeuert Interesse an Geschichte
Museen und Archive sind dicht. Nutzer beschreiten im Kielwasser der Corona-Krise daher zunehmend digitale Wege. Der Leiter von „Historie i Haderslev“ freut sich darüber, dass das Interesse an digitalen Angeboten seit Mitte März rasant gestiegen ist.
Seit dem Shutdown Mitte März ist das Interesse an den digitalen Angeboten des Historischen Archivs in Hadersleben sowie an den Museen dort beträchtlich gestiegen.
„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen wir eine wesentliche Steigerung der Suchanfragen“, sagt Archivleiter Bent Vedsted Rønne. Und dies nicht nur von inländischen Nutzern: Auch aus dem Ausland stöbern immer mehr historisch Interessierte in den Archiven der Domstadtkommune Hadersleben, unter anderem auf der Suche nach Informationen über ihre Ahnen.
16.000 Suchanfragen
Seit der Schließung der Einrichtungen am 12. März hat das Historische Stadtarchiv gut 16.000 Besuche seines Internetportals gezählt. 6.000 Nutzer haben sich in der Haderslebener Wikipedia umgesehen, und 245 Bürger haben nachfolgend Archivmaterial bestellt. Daraus haben Vedsted und sein Team die Konsequenzen gezogen: Zum einen haben sie den Internetauftritt aktualisiert, und der Webshop wird um weitere Buchtitel erweitert.
Die Zwangspause haben die Mitarbeiter darüber hinaus dazu genutzt, ein modernes Regalsystem aufzustellen, das künftig als Magazin dienen wird, vornehmlich für Karten und Zeichnungen.
842 neue Regalmeter
Archivassistent Michael Starman hält die Fäden für dieses Projekt in der Hand. Normalerweise ist er für die Digitalisierung und Registrierung der umfangreichen Plakatsammlung der Kommune zuständig. Diese umfasst zirka 2.500 Exponate. Drei bis vier Tage habe er gebraucht, um die Plakate in das neue Regalsystem und dessen 842 Regalmeter einzuordnen, erzählt er.
Alle Plakate, so betont Starman, sind auch auf der Internetseite www.arkiv.dk zu sehen.
Die Plakatsammlung der Kommune umfasst alte und neue Exponate, darunter auch aus der Zeit der Volksabstimmung vor 100 Jahren.