Ehrenamt
Die Nachtraben „fliegen“ weiter
Die Nachtraben „fliegen“ weiter
Die Nachtraben „fliegen“ weiter
„Natteravnene“ in Hadersleben „fliegen“ weiter. Die Organisation, deren Mitglieder über junge Leute wachen, wenn diese das Nachleben genießen, hat nach einer Nachwuchskrise im Sommer das Ruder herumreißen können. Dann kam die zweite Welle der Corona-Pandemie.
Brian Gerlach vom Vorstand der „Natteravnene“ in Hadersleben ist guten Mutes: „Wir haben die magische Grenze von 30 Mitgliedern erreicht – und das bedeutet, dass wir weitermachen können“, sagt Brian Gerlach vom Vorstand der „Nachtraben“.
Unfreiwillig kürzertreten
Die Krise des Sommers mit Blick auf die Zukunft der Haderslebener Organisation ist somit abgewendet. Dann aber kam die zweite Welle der Corona-Pandemie – und damit neue Auflagen, die dem öffentlichen Leben in Dänemark einen Dämpfer verleihen.
Dies wiederum bedeutet, dass die Ehrenamtlichen – unfreiwillig – in den nächsten Wochen ein bisschen kürzertreten müssen.
Vorerst letzter Gang durch die Stadt
Am vergangenen Freitagabend haben die Haderslebener „Natteravnene“ ihren vorerst letzten Gang durch die Innenstadt gemacht.
„Eine Probetour für neue Raben“, erläutert Gerlach.
Nächstes Etappenziel: 60 Mitglieder
Da das Nachtleben in der Domstadtkommune bis auf Weiteres auf Stand-by gesetzt worden ist, gibt es für die Ehrenamtlichen wenig zu tun.
Es werden auch wieder andere Zeiten anbrechen – da ist sich Brian Gerlach sicher. Daher lautet die neue Zielvorgabe der Haderslebener Raben, die Zahl ihrer Mitglieder auf 60 zu erhöhen, sodass sie nicht nur am Freitag, sondern auch am Sonnabend darüber wachen, dass die jungen Leute nach einem aktiven Wochenende sicher zu Hause ankommen.
„Wir haben darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit dem SSP-Koordinator“, verrät Gerlach. Die SSP-Kooperation zwischen Schulen, Sozialbehörden und Polizei hat die Aufgabe, Kriminalität unter jungen Menschen vorzubeugen.
Auf der Suche nach einer festen Bleibe
Noch ein Ziel haben sich die Haderslebener Wächter der Nacht gesetzt: „Wir möchten über eigene Räumlichkeiten verfügen, in denen wir uns zu Hause fühlen können und von wo aus wir unsere Arbeit fortsetzen können.“
Vorübergehend zumindest haben die Raben eine Bleibe gefunden – in einem inzwischen geschlossenen Geschäft am Haderslebener Graben.
Es bleibt die Suche nach Sponsoren. Die Raben bekommen lediglich ihre Jacken von der dänischen Mutterorganisation. „Bei allem anderen“, so Gerlach, „beispielsweise Kondome, Westen, Workshops sind wir auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen.“