SMUK-Probe

Mette Frederiksen: „Ihr seid ja der Wahnsinn!“

Mette Frederiksen: „Ihr seid ja der Wahnsinn!“

Mette Frederiksen: „Ihr seid ja der Wahnsinn!“

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Ute Levisen

Die Spitzenpolitikerin war zu Gast bei der SMUK-Probe im Schleswigschen Musikhaus und sprach sich dort auch gegen eine Schließung der Haderslebener Kaserne aus.

„Ihr seid ja der Wahnsinn!“ – Damit hatte die Vorsitzende der Sozialdemokraten bei ihrer Stippvisite am Donnerstag im Schleswigschen Musikhaus nicht gerechnet: Statt Marschmusik wurde Mette Frederiksen mit Rock-Pop vom Feinsten empfangen – dargeboten mit gewohnter Professionalität von SMUK und Solist Christoffer Brodersen unter der Leitung der neuen SMUK-Dirigentin Susanne Vibæk Svanekier.

Solche Töne habe sie nicht erwartet, gestand Frederiksen, sichtlich beeindruckt: „Um  ehrlich zu sein, habe ich nicht gewusst, wie gut ihr seid!“ –  Eben dies war der Sinn der Sache: SMUK-Trompeter und Spitzenkandidat der  Sozialdemokraten zur Kommunalwahl,  Henrik Rønnow,  hatte die Chefgenossin, die gegenwärtig auf Wahl-Tournee   im Landesteil ist, ins Musikhaus  „dirigiert“, um zu zeigen, dass „SMUK mehr sei als Freitagsparaden“.

Über dem Orchester schwebt – ebenso wie über der  Haderslebener Kaserne  – das Damoklesschwert mit Blick auf Einsparungen im Militäretat. Sie halte es für keine gute Idee, die Haderslebener Kaserne zu schließen:  „Es gibt Dinge, die lassen sich nicht mit Gold aufwiegen“, betonte Frederiksen.

„SMUK ist ein fantastischer Arbeitsplatz“

Rønnow hatte Frederiksen noch in der Nacht vor ihrem Besuch mit Fakten hinsichtlich SMUK und Kaserne versehen: „SMUK ist ein fantastischer Arbeitsplatz“, sagte er in einer kurzen Rede und fügte augenzwinkernd hinzu: „Ich weiß ja nicht, wie das auf Christiansborg so ist, aber wenn unser Tag zur Neige geht,  stehen  600 bis 700 Leute auf und applaudieren!  Man kann auch zu viel sparen – dann nämlich, wenn es an die Seele des Ganzen geht.“

Zahlreiche Honoratioren der Stadt waren gekommen, als SMUK im Musikhaus für „En Søndag på Als“  probte. Nach der Probe zu urteilen, wartet auf die Besucher ein SMUK-Erlebnis. Gleichzeitig sind sich alle – SMUK und Publikum – des Ernstes der Lage bewusst, wie  auch Kommunaldirektor Willy Feddersen und der Vorsitzende von „Kasernens Venner“, Ole Aaris, betonten. Solist Brodersen, ein Gravensteiner „Jung“, lieferte ihnen schon einmal die musikalische Vorlage des Kasernen- und Kulturkampfes – mit den berühmten Worten des unvergessenen Freddie Mercury: „...we’ll keep on fighting till the end ...“ – Wir kämpfen bis zum bitteren Ende. 

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