Polizeieinsatz
Leichenspürhunde finden leblose Person im Hafen
Leichenspürhunde finden leblose Person im Hafen
Leichenspürhunde finden leblose Person im Hafen
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Der Einsatz von sogenannten Leichenspürhunden erwies sich bereits nach kurzer Zeit auf dem Wasser als Sucherfolg für die Polizei. Bei einer groß angelegten Aktion im Haderslebener Hafen nach einem Mann, der seit zehn Tagen vermisst wird, wurde die Task-Force am Mittwochnachmittag dank der Hunde fündig.
Es war der letzte Trumpf der Polizei. Seit dem 28. September hatte sie nach einem Mann aus Hadersleben gesucht. Einsätze mit Polizeihunden und Drohnen blieben erfolglos.
Daraufhin hatte die süddänische Polizei Dänemarks sogenannte Leichenspürhunde angefordert. Bereits nach kurzer Zeit auf der Förde schlug ein Hund am Mittwochnachmittag an. Die Polizei konnte daraufhin eine leblose Person aus dem Wasser bergen.
Todesursache und Identität unbekannt
Die Polizei hat am späten Mittwochnachmittag mitgeteilt, dass es sich bei dem Toten nicht um den vermissten Haderslebener handelt. Die Identität der Person ist bislang nicht geklärt, ebenso wenig die Todesursache.
Zum ersten Mal in Hadersleben
Es ist das erste Mal, dass die eigens auf das Aufspüren von Leichen im Wasser trainierten Hunde in der Domstadt zum Einsatz kamen. Sie gehören zum Polizeihundedienst der Reichspolizei und werden in allen Polizeikreisen des Landes eingesetzt.
Dänemark verfügt über sechs dieser Spezialhunde, wovon fünf am Mittwoch unter Anleitung ihrer Hundeführer die Förde systematisch abgesucht hatten.
Dänische Leichenhunde seit dem Fall „Kim Wall“
Dänemarks vergleichsweise neues Team dieser Spezialhunde ist eine Folge des Mordfalls Kim Wall, der 2017 Schweden erschütterte. Damals hatte erst der Einsatz schwedischer Wasserspürhunde die entscheidenden Hinweise zur Überführung ihres Mörders geliefert.
Seit 2019 werden diese Spezialhunde auch in Dänemark ausgebildet. Es ist eine Zusatzausbildung nach strengen Vorgaben für ausgewählte Polizeidiensthunde. Nur wenige Tiere haben das Potenzial zum Leichenspürhund: Sie müssen Nerven haben wie Stahl und furchtlos sein. Vor allem aber müssen sie Leichengeruch „mögen“. Die Ausbildung der Tiere erfolgt in Zusammenarbeit mit Experten aus Schweden, Deutschland und den Niederlanden.
Experte berechnete Strömungsverhältnisse
Bei der Suchaktion am Mittwoch hatte sich die süddänische Polizei Beistand von Experten gesichert, die bereits im Mordfall Kim Wall an den Ermittlungen beteiligt gewesen waren. Unter ihnen ist der Wissenschaftler Torben Vang, Marinebiologe der Universität Aarhus. Im Auftrag der süddänischen Polizei hatte er Boden- und Strömungsverhältnisse in der Haderslebener Förde berechnet, was den Einsatzkräften die Suche erleichterte.
An der Spitze des Suchteams stand Jan Rebsdorf, Polizeikommissar und Leiter des Hundesuchdienstes der süddänischen Polizei: „Wir haben täglich Kontakt zu Torben Vang nach Aarhus“, verriet Rebsdorf. Wenige Minuten später wurden seine Kollegen dank eines vierbeinigen „Schnüfflers“ auch schon fündig.
Um 17:13 Uhr um die Information ergänzt, dass der Tote nicht der Vermisste ist.