Performance-Team der Werkstatt Kuglen

Künstlerische Momentaufnahmen alltäglicher Sorgen und Ängste

Künstlerische Momentaufnahmen alltäglicher Sorgen und Ängste

Künstlerische Momentaufnahmen alltäglicher Sorgen und Ängste

Woyens/Vojens
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Für Anne Marie Falk ist Augenkontakt unerträglich. Foto: Ute Levisen

Das Performance-Team der Werkstatt Kuglen setzt Ängste, Hoffnungen, Sorgen und Träume beeindruckend in Szene. Gern würde die Gruppe ihre Darbietung auch noch weiterem Publikum präsentieren.

Anita hat Angst – Selim hat einen Traum – und Henrik hat Freunde. Die drei jungen Leute sind Mitglieder des Performance-Teams der Werkstatt Kuglen am Woyenser Trekanten. Und sie haben eine Botschaft an uns alle:  Du bist nicht allein mit deinen Sorgen und Hoffnungen! 

Das spiegelt auf eindrucksvolle Weise die 30-minütige Vorstellung wider, die am Donnerstagvormittag im Kuglen Premiere hatte und den bezeichnenden Titel „Øjebliksbilleder“ trägt. Ursprünglich sieben, am Donnerstag indes nur sechs junge und jüngere  Leute, die die Kunst- und Medienwerkstatt von Kuglen besuchen, erzählen darin mit sparsamen künstlerischen Wirkungsmitteln  beeindruckend authentisch von ihren Befindlichkeiten: der Scheu vor Augenkontakt mit anderen Menschen, von unüberwindbar scheinenden Schwierigkeiten, eigene Entscheidungen zu  treffen, von sozialer Angst, von  Zukunftsträumen, von Passionen und davon, wie wichtig Freundschaften sind. 
In der Regie von Marie Gregersen, technisch umgesetzt von Merete Kristensen, dürfen sich die Zuschauer auf intensive 30 Minuten freuen. 
 

Marie Gregersen und Selim Foto: Ute Levisen

Die Werkstatt wendet sich mit ihrem Angebot an junge Leute über 18 mit besonderen Bedürfnissen. „Daher war es auch nicht für jeden ein Leichtes, sich auf einer Bühne zu entfalten“, erzählt Marie Gregersen vom Werden der Vorstellung. Es hat  einige einiges an Überwindung gekostet – Anne Marie Falk, beispielsweise, die anderen Menschen nicht in die Augen sehen konnte. Oder Christian Niemann, der sich in sein Gitarrenspiel flüchtet, um den Alltag und dessen Entscheidungszwänge auszublenden. 

„Øjebliksbilleder“ ist nicht nur ein Theaterstück“, erläutert Marie Gregersen: „Wir möchten zeigen, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht wie unseren Darstellern. Für unsere Mitwirkenden geht es darum, über den eigenen Schatten zu springen – darum, über sich hinauszuwachsen. Das ist gelungen!“ Davon können sich andere Einrichtungen überzeugen, denn die „Momentaufnahmen“ kann man buchen! 

„Gern würden wir beispielsweise in Schulen auftreten – und gern vor einem Publikum über 18“, sagt Marie Gregersen. 

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