Gesundheitswesen

Kritik an Ärztehaus nach Tod von Achtjähriger in der Praxis

Kritik an Ärztehaus nach Tod von Achtjähriger in der Praxis

Kritik an Ärztehaus nach Tod von Achtjähriger in der Praxis

Woyens/Vojens
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Ein achtjähriges Mädchen aus Syrien hätte mit einer angemessenen Behandlung noch am Leben sein können, resümiert die Behörde in ihrer Kritik am Ärztehaus (Modellfoto). Foto: Ute Levisen

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Nach dem Tod eines achtjährigen Mädchens aus Syrien in einer Woyenser Praxis äußert die Patientenklagebehörde heftige Kritik an dem Ärzteteam: Mit einer angemessenen Behandlung hätte das Kind noch leben können, heißt es.

Ein Ärztehaus in Woyens muss sich heftige Kritik von der Behörde für Patientenklagen „Styrelsen for Patientklager“ gefallen lassen, wie der Sender „Radio4“ berichtet.

Im August des Vorjahres erlitt ein achtjähriges Mädchen aus Syrien im Sprechzimmer des Ärztehauses nach einem Asthmaanfall einen Herzstillstand und verstarb kurz darauf in der Arztpraxis.

Sprachliche Hürden

Die Behörde kritisiert vor allem, dass das Ärzte-Team keinen Dolmetscherbeistand angefordert hatte, nachdem klar geworden war, dass die Eltern des Mädchens den Gesundheitszustand ihres Kindes nicht einschätzen konnten.

Behörde: Behandlung unter der Norm

Die Behandlung des Mädchens entspreche nicht den beruflichen Standards im Gesundheitswesen, so das Fazit der Behörde.

„Radio4“ hat den Fall in seinem Podcast „Den døde pige i lægehuset“ beschrieben.

„Mit der richtigen Behandlung wäre das Kind nicht gestorben“, sagt Lars Bjerrum, Professor für Allgemeinmedizin an der Universität Kopenhagen (København), laut „Radio4“. Asthma sei eine der häufigsten Krankheiten bei Kindern. Sie verlaufe normalerweise nicht tödlich.

Kein Kommentar

Das Ärztehaus hat nach Angaben von „Radio4“ keinen Kommentar zu der behördlichen Kritik.

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