Seit einem Jahr ist die Fahrraddraisine der Haderslebener Museumsbahn in Betrieb und ein voller Erfolg, wie Kassiererin Kerstin Petersen vom Verein „Veteranbanen Haderslev Vojens“ erklärt: „Wir sind sehr zufrieden damit, wie das Angebot angenommen wird.“

Nicht nur die Domstädterinnen und Domstädter gehen mit den Schienenfahrrädern auf Fahrt, auch Touristen aus ganz Dänemark, Norwegen und Deutschland habe es das klimafreundliche Fortbewegungsmittel, das aus reiner Körperkraft angetrieben wird, angetan: „Die Leute kommen so gesehen von überall“, sagt Petersen.

Von Hadersleben nach Hammeleff und zurück

Vom stillgelegten Bahnhof Hadersleben West hinter der Schleswigschen Kutschensammlung am Simmerstedter Weg führt die sechs Kilometer lange Strecke die Draisinenfahrerinnen und -fahrer bis nach Hammeleff (Hammelev). Dort hat der Verein Tische und Stühle aufgestellt, damit die „Schienenstrampler“ eine kleine Verschnaufpause einlegen können, bevor sie sich wieder auf den Rückweg nach Hadersleben begeben.

Gebucht werden können die Fahrten im Übrigen auf der Webseite des Tourismusverbandes „Destination Sønderjylland“. Wer eher kurzentschlossen ist, könne laut Petersen jedoch auch am Tag selbst in der Kutschensammlung vorbeischauen: „Wenn gerade eine Draisine frei ist, hat man Glück.“

Wichtige Einnahmequelle

Weil die Schienenfahrräder ein großer Erfolg sind, spielen die Ehrenamtlichen des Vereins „Veteranbanen Haderslev Vojens“, die für die Instandhaltung der Gleise zwischen Hadersleben und Woyens und den Betrieb der Fahrraddraisine verantwortlich zeichnen, mit dem Gedanken, modernere Fahrraddraisinen anzuschaffen. „Aktuell versuchen wir, das dafür nötige Kleingeld zu finden“, so Petersen.

Keine leichte Aufgabe für den Verein, der sich nur durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoren finanziert: „Der Erhalt der alten Strecke kostet viel. Die Vermietung der Fahrraddraisinen ist daher eine wichtige Einnahmequelle.“

Helfende Hände gesucht

Doch nicht nur deshalb suchen die Freiwilligen vom Verein „Veteranbanen Haderslev Vojens“ händeringend nach weiteren Mitgliedern, meint Petersen: „Die wichtigste Ressource sind unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer, die dafür sorgen, dass die 150 Jahre alte Bahnstrecke für die Fahrten mit Zug und Draisine bereit ist.“

Wer an einer Mitgliedschaft im Verein interessiert ist und die Freiwilligen bei der Instandhaltung der Schienen und Draisinen unterstützen möchte, kann sich daher an dessen Vorsitzenden, Hans Erik Mørch, wenden.