Zwist auf dem Lande

Hundeentführung mit Todesfolge

Hundeentführung mit Todesfolge

Hundeentführung mit Todesfolge

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Woyens
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Rüde Spot überlebte – Hündin Princess hingegen nicht. Foto: Jacob Schultz/JydskeVestkysten

Ein Zwist über streunende Hunde in Woyens endete mit einer Entführung der Tiere, einem Unfall auf der Autobahn und dem Tod von Hündin Princess. Ein 42-jähriger Mann war es leid, dass die Hunde über sein Anwesen liefen.

Die Polizei hat Anklage  gegen einen 42-jährigen Mann aus Woyens erhoben: Ihm wird im Fall einer „Entführung“ von drei Hunden von Woyens nach Nørre  Aaby mutwillige Sachbeschädigung zur Last gelegt. Nach Polizeiangaben entführte der Mann die Tiere nach Fünen, wo er  sie auf einem Autobahnparkplatz aussetzte – und ihrem Schicksal überließ.

Eine Hündin, Princess,  geriet auf die Autobahn, wo sie angefahren wurde und verendete.  Die anderen Hunde kamen wohlbehalten zurück nach Nordschleswig. Laut  Polizeikommissar Henning Marcussen wird das Handeln des Tatverdächtigen als mutwillige Sachbeschädigung  betrachtet und womöglich mit einem Bußgeld geahndet.

„Entführer“ und Besitzer der Hunde wohnen in einem Dorf bei Woyens

JV.dk hat  sowohl mit dem „Entführer“ als auch mit dem Besitzer der Hunde gesprochen. Beide wohnen in einem Dorf bei  Woyens.  Danach war es der 42-Jährige  leid,   dass die  Hunde über sein Anwesen streunten. Am 30. Dezember habe er  erneut drei Hunde vor seinem Haus vorgefunden, berichtet der Mann, und er   beschloss, die Tiere zu „entsorgen“. Der Mann  brachte die Hunde  nach Fünen, wo er sie auf einem Feld aussetzte.

Der Besitzer der Tiere ist empört: Die Hündin gehörte seiner elfjährigen Tochter – und beide hatten ein inniges Verhältnis zueinander. Auch weist er darauf hin, dass  das  Auto bei dem Zusammenprall zu Schrott gefahren wurde – und der mutmaßliche Hunde-Entführer somit  Menschenleben aufs Spiel setzt habe.

18 Dorfbewohner haben schriftliche Klagen an Polizei und Kommune eingereicht

 

Wie JV.dk zudem berichtet, war es nicht nur der 42-Jährige, der sich an den vielen Tieren des Hundehalters störte: Dieser soll zeitweise mehr als   20 Hunde  besessen haben. 18 Dorfbewohner  hatten daraufhin im Vorjahr  zwei schriftliche Klagen  an Polizei und Kommune eingereicht.

Bei einer Kontrolle des Tierschutzes gab es kaum etwas zu beanstanden – außer dass   lediglich sieben der elf erwachsenen Tiere nicht  im „Dansk Hunderegister“ erfasst waren. Einer Polizeisprecherin zufolge hat  die Polizei die Anzeigen untersucht und  bei einem  Kontrollbesuch  im September 2018 keinen Verstoß gegen das  Hundegesetz  feststellen können.

Molly ist inzwischen wieder bei ihrer Familie. Foto: Jacob Schultz/JydskeVestkysten
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