Sturmflut am Mittwoch

Hochwasser: Süderballig wappnet sich

Hochwasser: Süderballig wappnet sich

Hochwasser: Süderballig wappnet sich

Paul Sehstedt
Süderballig/Sønderballe
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Catharina Kristiansen und Brian Pedersen füllen Sandsäcke mit Kies, um ihr Sommerhaus vor dem erwarteten Hochwasser zu schützen. „Wir müssen selbst anpacken“, ärget sich Catharina. In Kelstrup arbeiten die Mitarbeiter der Bereitschaft Südjütland. Foto: Paul Sehstedt

Auch an der Genner Bucht ist für Mittwoch mit Hochwasser zu rechnen. Anwohner haben am Dienstag damit begonnen, sich mit Sandsäcken zu versorgen.

Einsatzleiter Holger Andersen hat sich am Dienstag auf Inspektionsfahrt nach Süderballig Strand begeben, um zu kontrollieren, ob alle Vorbereitungen zum Schutz vor dem für Mittwoch angekündigtem Hochwasser wie geplant verlaufen.

Am Campingplatz steht ein Container mit Kies, davor liegen leere Sandsäcke und drei Schaufeln, damit Sommerhausbesitzer selbst die Säcke füllen können.

Die Rettungsbereitschaft Sønderjylland stellte in Sønderballe Strand und Kelstrup Schutzmaterial zur kostenlosen Verfügung bereit. Einsatzleiter Holger Andersen musste betrübt feststellen, dass gegen 16 Uhr noch niemand sich bedient hatte. Foto: Pau Sehstedt

„Ab 16 Uhr hätten Heimwehrsoldaten Säcke befüllen und auf Paletten legen sollen“, stellt Andersen fest. Niemand zu sehen. Alles steht unberührt da. Wenig später tauchen Catharina Kristiansen und Brian Pedersen auf, um Schutzmaterial für Sommerhaus zu holen.

„Wir haben einen sehr langen Abschnitt, den wir mit Sandsäcken sichern müssen“, sagt Petersen und hievt gefüllte Säcke in ihren Mini. „Mich wundert nur, dass die Bereitschaft aus Hadersleben bei Kelstrup die Sandsäcke füllt und hier müssen wir das selbst machen“, ärgert sich Kristiansen.

Der Hinweis, dass die Heimwehr helfen würde, tröstet sie ein wenig. Der Wasserstand in der Genner Bucht ist niedrig und die Wasserkante rund hundert Meter weit vom Strand entfernt.

Friedlich liegt die ‚Emma Mærsk Jr.‘ vor Sønderballe Strand auf dem Boden der Genner Bucht. Foto: Paul Sehsted

„So etwas haben wir noch nie hier gesehen“, kommentiert eine Familie aus Diernis das Bild. Auf dem Meeresboden liegt die „Emma Mærsk Jr.“ genau wie alle anderen Jollen. Wenn der Sturm die Windrichtung ändert, soll das Hochwasser rund 1,5 Meter über DVR stehen.

Dann haben die Boote wieder Wasser unterm Kiel und ungesicherte Sommerhäuser Wasser in Stuben, Küchen und Zimmer. 

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