Stadtrat

Das Haus am Aastruperweg 11 bleibt stehen

Das Haus am Aastruperweg 11 bleibt stehen

Das Haus am Aastruperweg 11 bleibt stehen

Hadersleben/Haderslev
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Das Haus am Aastruperweg 11 bleibt stehen. Vorerst zumindest. Foto: Ute Levisen

Die Villa am Aastruperweg 11 darf nicht abgerissen werden. Darauf verständigte sich eine große Mehrheit im Stradtrat.

Die Patriziervilla am Aastruperweg 11 bleibt der Domstadt Hadersleben erhalten. Eine Mehrheit, bestehend aus 25 Stimmen im Stadtrat, sprach sich für ein Abrissverbot des Hauses aus. Entsprechend groß war der Jubel nach dieser Entscheidung in den sozialen Netzwerken, auch wenn das Verbot vorerst lediglich auf ein Jahr befristet ist.

Proteste von Bürgern

 Im Vorfeld hatten Bürger, unter ihnen auch Museumsfachleute, sich für einen Erhalt des Hauses ausgesprochen. Investor Torben Arevad hatte die Villa abreißen wollen, um sein bei Anwohnern umstrittenes Wohnprojekt Kløften-Park um weitere Wohnungen zu erweitern.


Eventuell Schadenersatzforderung

Das Abriss-Gesuch des Investors war Gegenstand der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Hintergrund ist, dass die Kommune im Falle eines Abrissverbotes gezwungen werden könnte, das Gebäude zu übernehmen. Torben Arevad hatte sich das Vorkaufsrecht für den Aastruperweg 11 gesichert – vorausgesetzt, die Kommune widersetzt sich einem Abriss nicht. Mit der Entscheidung der Politiker obliegt der Kommune Hadersleben nunmehr die Pflicht, binnen eines Jahres einen sogenannten „bewahrenden Flächennutzungsplan“ zu erarbeiten.

Thomas Vedsted sucht den Dialog mit dem Investor. Foto: Ute Levisen

Das Haus gilt als bewahrenswert, unterliegt indes nicht dem Denkmalschutz. Die Kommune Hadersleben kann nach der Erarbeitung besagten Flächennutzungsplanes nur regresspflichtig gemacht werden, sollte sich zeigen, dass das Haus wegen des Abrissverbots wesentlich an Wert eingebüßt hat.

Dialog mit Investor

Der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Thomas Vedsted (Liberale Allianz), hat angekündigt, den Dialog mit dem Investor von Kløften Park aufnehmen zu wollen, um zu erörtern, wie es nun mit dessen Bauvorhaben weitergeht. Bislang, so betont Vedsted, habe der Stadtrat lediglich zu dem Abrissverbot Stellung bezogen.  
Gegen ein Abrissverbot stimmten Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) sowie Jon Krongaard und Per Michael Hauritz (beide Dänische Volkspartei). Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei enthielt sich der Stimme.

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