Reformationstag

Haderslebener als Ehrengäste bei Weltpremiere in Wittenberg

Haderslebener als Ehrengäste bei Weltpremiere in Wittenberg

Haderslebener als Ehrengäste bei Weltpremiere in Wittenberg

Hadersleben/Wittenberg
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Piet Schwarzenberger, Renke Brahms, bisheriger theologischer Direktor der Wittenbergstiftung, Dr. Gabriele Methner, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Wittenberg, Anette Prip, Jørgen Viking und Matthias Pohl von der Schlosskirchengemeinde in Wittenberg (v. l.) posieren für ein gemeinsames Gruppenfoto mit dem von Königin Margrethe II. gestalteten Antependium. Foto: Privat

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Wo lässt sich die Reformation der Kirche besser feiern als am Ort des Geschehens selbst? Das dachte sich auch eine dreiköpfige Delegation der Haderslebener Domgemeinde und ist anlässlich des Reformationstages nach Wittenberg gereist, um an den offiziellen Feierlichkeiten der Evangelischen Kirche in Deutschland teilzunehmen.

Als „Wittenberg des Nordens“ pflegen die Stadt Hadersleben und die Domgemeinde eine besondere Beziehung zur Lutherstadt Wittenberg und jener Schlosskirche, an der Luther am Abend vor Allerheiligen im Jahre 1517 seine 95 Thesen an die Tür geschlagen haben soll.

Premiumplätze für die Ehrengäste

Ein Besuch in der Lutherstadt zum Reformationstag ist daher jedes Jahr ein fest eingeplanter Programmpunkt im Veranstaltungskalender der Domgemeinde. In diesem Jahr machten sich Piet Schwarzenberger, Gemeinderatsmitglied und Vertreter des deutschen Gemeindeteils, Anette Prip, ehemaliges Mitglied des Gemeinderates und Vorsitzende des Herzog-Hans-Festivals, und Jørgen Viking, Mitglied des Gemeinderates, auf in das anhaltinische Wittenberg, um am 31. Oktober dem offiziellen Festgottesdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beizuwohnen.

Abstandsregeln à la Martin Luther: Auch zum Reformationstag mussten die coronabedingten Abstandsregeln eingehalten werden. Die Stadt Wittenberg wies auf kreative Art auf diesen Umstand hin. Foto: Privat

„Wir sind als Ehrengäste wirklich mit besonders guten Plätzen direkt unter der Kanzel bedacht worden“, betont Piet Schwarzenberger. Dank dieser habe die dreiköpfige Delegation nicht nur der Predigt des EKD-Ratsvorsitzenden, Heinrich Bedford-Strohm, besonders gut folgen können, sondern es auch ins Heute-Journal vom „ZDF“ geschafft, meint Schwarzenberger lachend.

Appetit auf mehr

„Das war eine tolle Predigt über Freiheit“, lobt Schwarzenberger die Worte des EKD-Ratsvorsitzenden. „Die könnten auch hier in unserer Region guttun.“ Überhaupt sei der kurze Besuch in der Lutherstadt ein voller Erfolg gewesen, so der Gemeindevertreter: „Wir hatten viele sehr menschliche, positive Begegnungen, die Appetit auf mehr machen.“

Historisches Markttreiben rund um das Luther-Denmal in Wittenberg Foto: Privat

Gelegenheit dazu soll es in nicht allzu ferner Zukunft geben: Zum Herzog-Hans-Festival am ersten Juni-Wochenende seien die Wittenberger von der Festival-Chefin, Anette Prip, höchstpersönlich eingeladen worden, berichtet Schwarzenberger.

Weltpremiere in Wittenberg

Am Rande der Feierlichkeiten zum Reformationstag wurden Prip, Schwarzenberger und Viking zudem noch Zeuge einer Weltpremiere: Einem digitalen Rundgang durch die Schlosskirche.

Bei ihrem Besuch in Wittenberg wurden die drei Gäste aus Hadersleben Zeugen einer Weltpremiere: Die Schlosskirche kann seit Neuestem auch vom heimischen Sofa aus besichtigt werden. Moderne 3D-Technologie macht es möglich. Foto: Privat

Mithilfe der Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt hat das Evangelische Predigerseminar Wittenberg einen 3D-Rundgang durch die altehrwürdige Schlosskirche vom heimischen Bildschirm aus eingerichtet. Die digitalen Besucherinnen und Besucher können darüber hinaus auch einen Blick auf die Schlosskirche werfen, wie Martin Luther sie aus dem Jahre 1517 wohl gekannt haben dürfte.

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