Damm-Visionen

Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus

Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus

Großes Interesse, doch kein Investor für Krankenhaus

Hadersleben/Hamburg
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Für das einstige Krankenhausgebäude gibt es zwar ambitionierte Pläne, doch bislang keinen Investor. Foto: Ute Levisen

Das einstige Krankenhaus am Haderslebener Damm hat eine einzigartige Lage in wunderschöner Natur. Visionen für die künftige Nutzung gibt es zuhauf – für ein Sport- und Ferienhotel, beispielsweise. Doch wer soll das bezahlen?

Seit zwei Jahren bereits wird an ehrgeizigen Plänen für die künftig Nutzung des ehemaligen Krankenhausgebäudes gearbeitet – und zwar grenzüberschreitend. Wie berichtet, hat es sich der Immobiliendienstleister Robert C. Spies mit Sitz in Hamburg und Bremen zur Aufgabe gemacht, den attraktiven Standort am Haderslebener Damm finanzstarken Investoren schmackhaft zu machen.

Führte vor Kurzem ein Zukunftsgespräch mit den Projektgestaltern und Freja: Bürgermeister H.P. Geil. Im April wird er erneut ein Gespräch mit den Projektentwicklern führen. Foto: Ute Levisen

Zukunftsgespräch

Bislang vergebens. Leider, bedauert Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil (Venstre). Vor Kurzem habe er ein Gespräch mit Repräsentanten des Unternehmens Spies, das das Projektmaterial für das Gelände am Damm erarbeitet hat, und der dänischen staatlichen Immobiliengesellschaft „Freja Ejendomme“ geführt. Zwar sei es inzwischen gelungen, zwei Hamburger Unternehmen für Gelände und Gebäude zu begeistern, an Investoren fehlt es indes nach wie vor.

Das Krankenhaus vom Damm aus Foto: Ute Levisen

 Investitionsvolumen von 62 Millionen Euro

Das Hamburger Abendblatt konnte vor einigen Tagen berichten, dass ein Hamburger Unternehmer im Spätsommer den Bau eines Sports-Dome in Hamburg beginnen wird – und dieses Konzept auch gern in Hadersleben umsetzen würde. Laut der Zeitung ist bereits eine Absichtserklärung zwischen der „LB Sports-Dome Management GmbH“ und dem Hamburger Hotelentwickler Prantner & Cie. unterschrieben worden. Das Nutzungskonzept läuft darauf hinaus, am Damm Unterkünfte für Familien, Reisegruppen und Sportler sowie Konferenzteilnehmer zu bauen. Einen Namen hat Projekt auch schon „Club Nordic“ – zirka 62 Millionen Euro soll es laut Hamburger Abendblatt kosten.

Seit Jahren bereits wird mit verschiedenen Plänen gearbeitet – auch für das benachbarte Gebäude der ehemaligen Psychiatrie. Bislang ergebnisoffen. Mehr zum Hintergrund hier

Vor fünf Jahren diente das Krankenhaus als Erstaufnahme für Flüchtlinge. Seit deren Schließung steht es leer. Foto: Ute Levisen

Politiker in den Startlöchern

Bürgermeister Geil blickt mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft, was das ehemalige Krankenhaus angeht: „Für Hadersleben wäre es ein Gewinn“, sagte er nach der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses, der – ebenso wie der gesamte Stadtrat – bereit sei, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um bei der Umsetzung des Vorhabens behilflich zu sein, vornehmlich mit Blick auf eine Anpassung des Flächennutzungsplans.

Die Pläne für das einstige Psychiatriegebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses sind – vorerst – auf Eis gelegt. Grund:  Der potenzielle Käufer, „Danske Diakonhjem“, konnte keine Investoren für seine Pläne finden.

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