Deutsche Minderheit

Grillfest in familiärer Atmosphäre

Grillfest in familiärer Atmosphäre

Grillfest in familiärer Atmosphäre

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Der zweijährige Alfred Griepentrog bereitet sich peu á peu auf seinen Einstieg im Kindergarten vor. Foto: Karin Riggelsen

Das Grillfest im Deutschen Kindergarten Hadersleben (DKH) wird traditionsgemäß Ende August durchgeführt. In diesem Jahr war die Anzahl der Teilnehmer rekordverdächtig, freut sich Kindergartenleiter Marco Seefeldt.

Marco Seefeldt und sein Team haben in der Vorwoche Eltern und Kinder zum Sommerfest am Grill eingeladen.  Es waren 40 Erwachsene und 35 Kinder angemeldet. „Ich leite den Kindergarten seit knapp vier Jahren. So viele Teilnehmer haben wir zu meiner Zeit noch nie gehabt“, freut sich Seefeldt.

Nachdem knapp 20 Kinder am 14. August vom Kindergarten in die nullte Klasse der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) wechselten, werden momentan 58 Kinder im DKH betreut. Im Kindergarten ist Platz für 70 Kinder. Kinder auf der Warteliste werden nach und nach in den Hort aufgenommen, damit, so Seefeldt, jedes Kind eingewöhnt werden kann. „Wir haben eine gut gefüllte Warteliste und sind zufrieden”, erklärt Marco Seefeldt.

Bei schönem Wetter wird gern gegrillt. Foto: Karin Riggelsen

Grill mit guten Gesprächen

Die Teilnehmer brachten wie gewohnt Fleisch und Beilagen mit, der Kindergarten schuf den Rahmen. Hochsommerliche Temperaturen luden zum Grill mit guten Gesprächen ein an den Tischen, die auf dem Spielplatz aufgestellt waren.

Deutsche Schule feierte mit

Heike Henn-Winkels, die neu ernannte Leiterin der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) und ihr Stellvertreter Piet Schwarzenberger, gesellten sich zu den Grillgästen. Der Kindergarten sei ein wichtiger Kooperationspartner, erklärte die Schulleiterin. Ramon Younis vertrat die DSH- Schulfreizeitordnung (SFO). Unter Leitung von Angelika Feigel konnte die SFO zu Beginn des Schuljahres sämtliche 20 Nulltklässler unter ihre Fittiche nehmen. Insgesamt betreuen Feigel und ihr Team 51 Kinder.

Sophia Rode-Festersen mit ihrem Sohn Leo Foto: Karin Riggelsen

Hadersleben als Wohnort gewählt aufgrund der deutschen Einrichtungen

Sophia und Andrej Rode-Festersen stammen aus dem Raum Gravenstein. Andrej Rode-Festersen besuchte die Förde-Schule Gravenstein. Als das Ehepaar vor etwa zwei Jahren von Kopenhagen nach Jütland zurückkehrte, entschied es sich dafür, in Hadersleben sesshaft zu werden.

„Wir arbeiten beide in Vejle. Hadersleben ist die nördlichste Stadt mit deutschen Einrichtungen. Deswegen haben wir uns hier niedergelassen”, erzählt Sophia Rode-Festersen, die nicht in der deutschen Minderheit aufgewachsen ist. Das Ehepaar hat zwei Kinder: Die vierjährige Annabella und den einjährigen Leo. „Wir sind richtig froh den deutschen Kindergarten gewählt zu haben. Es ist ein Geschenk mit zwei Sprachen aufzuwachsen", sagt Sophia Rode-Festersen.

 

„Alle Kinder aufräumen!"

Des Lobes ist auch Henrik Griepentrog. Der Haderslebener und seine Frau, Trine Griepentrog, haben zwei Söhne. Der vierjährige Noah ist in der Schlümpfe-Gruppe. Alfred, sein zweijähriger Bruder, ist momentan in der Tagespflege. Ab März 2020 wird Alfred auch ein Teil des Deutschen Kindergartens.

„Meine Frau ist aus Kolding. Der Gedanke Noah in eine deutsche Einrichtung zu geben, war ihr etwas fremd. Wir haben uns zunächst für einen dänischen Kindergarten entschieden. Doch dann kam alles ganz anders. Darüber sind wir sehr froh“, so Henrik Griepentrog. Er lobt unter anderem den freundlichen Umgangston, interessierte Mitarbeiter und die gute Planung. „Noah spricht regelmäßig Deutsch und er hat mich auch schon gefragt, ob ich ihn verstehe, wenn ich nicht gleich antworte“, lacht Papa Griepentrog.  „Alle Kinder aufräumen”, war einer der Sätze, die Noah oft sagte, als er noch jünger war.  „Ich denke, das hören die Kinder oft”, sagt Henrik Griepentrog und lacht.

Bo Jørgensen mit seinem Sohn Ask Quvang Jørgensen. Der kleine Ask ist bei den Däumlingen. „Er fühlt sich sehr wohl in der Gruppe", so Bo Jørgensen, der in der dänischen Minderheit in Südschleswig aufgewachsen ist. Er und seine Partnerin Melanie Quvang, freuen sich darüber, dass Ask nun auch zweisprachig aufwächst. Foto: Karin Riggelsen
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