Neujahrsempfang

Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten das neue Jahr

Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten das neue Jahr

Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten das neue Jahr

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Unternehmer Povl Davidsen (l.) war sprachlos vor Erstaunen, als Bürgermeister H. P. Geil ihn auf die Bühne bat. Foto: Karin Friedrichsen

Bürgermeister Geil zieht bei Neujahrsempfang im Kulturhaus Harmonien Bilanz unter ein für die Domstadtkommune bemerkenswertes Jahr. Ein großes Dankeschön an einen engagierten Unternehmer. Und Vorfreude auf royalen Besuch.

Am Neujahrsempfang der Kommune Hadersleben und ihres Wirtschaftsrates (HER) haben am Dienstagabend knapp 400 Gäste teilgenommen. Die Domstadt darf sich erneut auf einen Besuch von Königin Margrethe II. freuen.

Rekorde gebrochen: 392 kündigten ihr Kommen an

Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) und Johan Schmidt, Vorsitzender des Wirtschaftsrates, konnten so viele Gäste wie noch nie begrüßen. Mit 392 angemeldeten Teilnehmern waren die Rekorde der vergangenen Jahre gebrochen.

Das Kulturhaus wartete mit delikaten Häppchen und süßen Leckereien auf. Während die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gewerbe sich mit einem Glas Schaumwein ein gutes neues Jahr wünschten, überraschten die Veranstalter mit kulturellen Einlagen.

Der Mädchenchor am Haderslebener Dom, die kommunale Musikschule, das Militärorchester SMUK und eine Darstellerin der „Haderslev Revy“ leiteten das Fest mit einem kurzen Programm ein, bei dem sie Kostproben ihres Könnens gaben.

Wirtschaftsdirektor Gert Helenius (l.) im Gespräch mit Johan Schmidt, Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftsrates. Foto: Karin Friedrichsen

 

 

2020 – ein ganz besonderes Jahr

Bürgermeister Geil stellte seinen Gästen ein ganz besonderes Jahr in Aussicht. 2020 wird der 100. Jahrestag der Neuziehung der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark begangen (dänisch: Genforening). Das Jubiläum werde, so der Bürgermeister, das ganze Land prägen.

„800 Veranstaltungen werden in unserem Landesteil und national vom Stapel laufen. Und Ihre Majestät Königin Margrethe wird Glanz über Hadersleben bringen mit ihrem Besuch am 10. Juli“, freute sich der Bürgermeister.

 

 

Der Chef der staatlichen Bereitschaftsbehörde Allan Kirk Jensen (l.) und Garnisonskommandant Lars Mouritsen (mitte) waren auch im Haderslebener Kulturhaus Harmonien. Foto: Karin Friedrichsen

 

Kaserne expandiert

Ausblick und Rückblick waren von königlichen Ereignissen gekennzeichnet. Im Februar 2019 überreichte die Majestät die Fahne des Schleswigschen Infanterieregiments an Oberst Lars Mouritsen. „Aber wir können uns nicht nur über die Fahne freuen. Die Kaserne wird nach der Errichtung der neuen Infanteriedivision umgebaut, um die Rekruten beherbergen zu können“, sagte Geil. Laut Geil investiert das Militär 48 Millionen Kronen in den Umbau. In einigen Jahren, wenn die Strukturänderung umgesetzt ist, werden ihm zufolge 700 Soldaten an der Kaserne beschäftigt sein.

Ein turbulentes Jahr

Was die Einführung des Nachfolgejets F-35 auf der Fighter Wing Skrydstrup anbelangt, bezeichnete der Bürgermeister 2019 als „ein turbulentes Jahr“ mit vielen Anhörungen und Bürgerversammlungen. „Ich rechne damit, dass das Investitionsgesetz im April verabschiedet wird. Das wird die Grundlage bilden für Dänemarks größte Einzelinvestition von 60 Milliarden Kronen, die bis 2050 investiert werden“, berichtete Geil. Auf der Fighter Wing in Skrydstrup werde für den Bau eines neuen Hangars 1 Milliarde Kronen abgesetzt, erklärte der Bürgermeister. Des Weiteren werde der Bau eines 70 Millionen Kronen teuren Kraftwärmewerks angepeilt.

„Ich hoffe, dass der Vergleichstext justiert wird, sodass die Bürger, die in der sogenannten gelben und roten Zone wohnen, sich einigermaßen gut behandelt fühlen“, sagte der Bürgermeister. Er hoffte auf eine Absprache darüber, was mit den Immobilien passiert, die möglicherweise vom Staat übernommen werden.

Die Neumaßnahmen auf dem Fliegerhorst werden den Mitarbeiterstab um 125 bis 150 Personen erweitern, sodass der Stützpunkt zukünftig über 1.000 Mitarbeiter beschäftigten wird und somit zu den größten Arbeitsplätzen der Kommune zählen wird.

„Wir lieben Uniformen in allen Schattierungen“, scherzte Geil. Die Planung für das Lichtfest am 4. Mai in der Kaserne sind angelaufen.

Zeitgemäße Wohnungen

Die Wohnbaugesellschaften „Boligselskabet af 1943“ und „Vojens Andels-Boligforening“ planen den Bau zeitgemäßer Wohnungen. Auch in Hadersleben sind unter anderem Bauaktivitäten im neuen „Engelparken“ gut angelaufen. Die Kommune freut sich darauf, ihre neue Schule in den Erleffer Bergen in diesem Jahr einweihen zu können.

 

 

Keramikerin Susan Lange, Anslet, trat dem Wirtschaftsrat vor einigen Jahren bei. Foto: Karin Friedrichsen

 

Kultur zum Jubiläum

Auf kultureller Ebene freut sich der Bürgermeister unter anderem auf den Beitrag des Møllen-Theaters für das 100. Grenzjubiläum. Gespannt ist das Stadtoberhaupt auch auf das Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen des Kløften Festivals im Juni.

35 Millionen Kronen für strukturelle Veränderungen

Trotz der angespannten Finanzlage, die zu Entlassungen führte, umfasse das kommunale Budget für Anlagen 111 Millionen Kronen. „Ein Großteil davon fließt in den Bau der Schule. Wir haben aber 35 Millionen Kronen für strukturelle Veränderungen abgesetzt“, verspricht Geil.

 

 

Direktor Kim Fuglsang (l.) nahm an der Neujahrsfeier teil Foto: Karin Friedrichsen

 

Appell an Firmen

Geil wandte sich an die Wirtschaftsrepräsentanten mit dem Appell, Bürgern zu einer Arbeit zu verhelfen, um damit die Beschäftigung anzukurbeln. Das könne die Kommune nicht alleine stemmen, und deswegen werde er zusammen mit Jon Krongaard, Vorsitzender des Beschäftigungsausschusses (Dänische Volkspartei) Arbeitgeber kontaktieren, um Kontakte zu knüpfen.

Von politischer Seite werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ein Steuerzentrum mit 250 Mitarbeitern in die Domstadt zu holen.

Ein Schulterklopfen für Davidsen

„Davidsens Tømmerhandel“, nach Übernahme der Firma „Optimera“, laut Geil Dänemarks drittgrößter Baumarkt, hat noch immer ein solides Fundament in der Kommune Hadersleben.  Firmengründer Povl Davidsen wurde am Dienstag eine ganz besondere Ehre zuteil. Der Bürgermeister überreichte dem 78-jährigen Woyenser eine Flasche Schaumwein und einen Säbel als kleinen Dank für Davidsens unermüdlichen Einsatz für den Sport und das Wirtschaftsleben in der Kommune.  

Das Büffet war auch im Foyer angerichtet Foto: Karin Friedrichsen
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