Wirtschaft
Fuglsang: Rekordjahr dank hoher Nachfrage nach Malz
Fuglsang: Rekordjahr dank hoher Nachfrage nach Malz
Fuglsang: Rekordjahr dank hoher Nachfrage nach Malz
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Mit einem Gewinn von 88 Millionen Kronen verzeichnet Fuglsangs Malzfabrik sein bislang bestes Geschäftsjahr, angetrieben durch die hohe Nachfrage nach Malz. Allerdings lassen Ernteschwierigkeiten im laufenden Jahr die Prognosen für das nächste Jahr ernüchternd ausfallen. Trotzdem bleibt Fuglsangs Malz weiterhin gefragt.
Für Kim Fuglsang und sein Team war das Jahr 2023 ein außergewöhnlicher Erfolg. Das Geschäftsjahr endete mit dem höchsten Gewinn in der Unternehmensgeschichte – 88 Millionen Kronen nach Steuern. Im Jahr davor lag der Gewinn bei 62,5 Millionen Kronen.
Dieser Erfolg ist auf die starke Nachfrage nach Malz sowie auf das effektive Risikomanagement des Unternehmens angesichts der globalen Unsicherheiten zurückzuführen, erläutert Kim Fuglsang, Direktor des Haderslebener Familienunternehmens „Sophus Fuglsang Export-Maltfabrik A/S“ mit Stammsitz an der Ripener Landstraße und fügt hinzu: „Der Erfolg liegt aber auch an der großartigen Arbeit unserer Mitarbeitenden.“
Zusätzlich haben die langfristigen Investitionen in Energieeffizienz zu einer guten Rendite geführt. Die jüngste größere Investition ist ein Holzpellet-Heizkessel, der im Januar 2023 in Thisted in Betrieb genommen wurde und im Laufe des Jahres maßgeblich dazu beigetragen hat, die Energiekosten niedrig zu halten. Kim Fuglsang erklärt: „Der Heizkessel deckt einen erheblichen Teil unseres Wärmebedarfs und reduziert die Abhängigkeit von Erdgas. Wir verwenden nachhaltige Holzpellets als Brennstoff.“
Er betont, dass das Jahr 2023 nicht isoliert betrachtet werden kann: „Im Jahr 2022 führten der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Preisexplosionen bei Rohstoffen und Energie zu einer erhöhten Vorsicht in der gesamten Branche und zu Preiserhöhungen, um das gestiegene Risiko abzusichern.“
Herausforderungen und Erwartungen für 2024
Die Herausforderungen im laufenden Jahr betreffen insbesondere die Rohstoffe. „Die Ernte war die schwierigste Gerstenernte der vergangenen 30 Jahre. Extreme Trockenheit zu Beginn des Sommers und anschließend große Regenmengen in der Erntesaison führten dazu, dass ein erheblicher Teil der Gerste, die eigentlich für Malz bestimmt war, zu Futtergerste herabgestuft wurde. Dänemarks Position als bedeutender Lieferant von Braugerste für den europäischen Kontinent wurde stark beeinträchtigt, da die Mengen reduziert waren.“
Trotz dieser Schwierigkeiten war es möglich, den Standard zu halten. „Zum Glück konnten wir dennoch eine akzeptable Malzgerste in Dänemark auswählen. Allerdings gibt es oft größere Unterschiede in den Eigenschaften der gelieferten Gerste, was mehr Sorgfalt und zeitaufwendigere Verarbeitung sowohl für uns als auch für die Brauereien erfordert als in einem normalen Erntejahr“, erklärt Kim Fuglsang.
„Einige der Unterschiede in den Rohstoffen können wir ausgleichen, wenn wir die Gerste auswählen und vermälzen. Es ist eine handwerkliche Herausforderung, die Keimzeit zu verlängern; wir müssen die Gerstenpartien individuell behandeln. Auf diese Weise sind wir auch nach einem extremen Erntejahr weiterhin in der Lage, Malz von guter, gleichmäßiger Qualität zu liefern, das ein erfahrener Braumeister in Bier verwandeln kann, das genauso gut schmeckt wie in normalen Jahren.“
Internationale Nachfrage nach Malz
Kim Fuglsang erklärt den Grund für die hohe Nachfrage nach Malz: „Bier und Whiskey werden immer mehr konsumiert, insbesondere in Übersee.“ Vor allem in Asien wird viel importiert. „75 Prozent unserer Produktion gehen aus Dänemark in Länder wie Japan und Südkorea. Diese Regionen haben eine große Industrie, und der Wohlstand steigt dort kontinuierlich,“ so Fuglsang.
Braugerste bleibt trotz der Herausforderungen im laufenden Erntejahr einer von Dänemarks Exportschlagern. „Wir freuen uns sehr und feiern das im Betrieb. Wir sind ein Unternehmen von 50 Leuten und müssen diesen Erfolg gebührend feiern,“ fügt Kim Fuglsang hinzu.