Luftstreitkräfte

Fluglärm: F-35-Jets in Skrydstrup werden anders platziert

Fluglärm: F-35-Jets in Skrydstrup werden anders platziert

Fluglärm: F-35-Jets in Skrydstrup werden anders platziert

cvt/hee
Skrydstrup
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Skrydstrup
Foto: Ute Levisen

Kurz vor einem Bürgertreffen im nordschleswigschen Skrydstrup hat der Verteidigungsminister erklärt, dass der neue Bereich für F-35-Kampfjets auf dem Standort so platziert wird, dass Anwohner weniger unter Lärm leiden müssen. Das Projekt zögert sich dadurch weiter hinaus.

Die Bürger in Uldal bei Woyens können aufatmen: Auf dem Fliegerhorst Skrydstrup werden die neuen F-35-Kampfjets nicht wie bisher vorgesehen auf der nordwestlichen Ecke des Geländes platziert – sondern in die südwestliche Ecke verlegt. Das hat das Verteidigungsministerium am Freitagabend, kurz vor einem Bürgertreffen, mitgeteilt.

„Wir haben mit den Bürgern in der Gegend Treffen gehabt und ihre Sorgen angehört und deshalb treffen wir jetzt die Entscheidung, die Platzierung zu ändern“, so Minister Claus Hjort Frederiksen (Venstre) in einer Pressemitteilung.

„Ich freue mich, dass wir im Vergleichskreis zu einer Lösung gefunden haben, bei der die Nachbarn der Flugstation Skrydstrup so wenig wie möglich vom Lärm des Hangarbereichs gestört werden“, so der Minister.

Keine Umzüge von Anwohnern mehr nötig

Die Verlegung hat zur Folge, dass nun doch keine Anwohner umziehen müssen. Zu Enteignungen von Landflächen kann es möglicherweise dennoch kommen. Außerdem, so schreibt das Ministerium, müssten die Bürger nun weniger Lärmschutzmaßnahmen ergreifen. Die Lärmschutz-Grenzen würden zwar weiterhin überschritten werden, jedoch nicht im selben Maße wie bei der bisherigen Lösung.

„Dass wir zunächst entschieden haben, den Komplex andernorts zu bauen, hat damit zu tun, dass wir den Gesamtpreis vor Augen hatten. Durch den neuen Beschluss wird es eine teurere, aber auch bessere Lösung sowohl für das Verteidigungswesen als auch für die Bewohner in der Umgebung“, so Frederiksen.

260 Millionen Kronen teurer soll der Bau des Komplexes an der neuen Stelle werden. Und: Das Projekt wird später als bisher vorgesehen fertig. Die ersten der 27 neuen Jets sollen nun erst 2023 nach Skrydstrup kommen und nicht schon 2022.

Zudem arbeitet das Verteidigungsministerium daran, einen Demonstrationsflug abzuhalten, damit sich die Anwohner einen Eindruck von der Lärmbelastung machen können. Das Ministerium teilt mit, dass es „anerkennt, dass die Nachbarn der Flugstation Skrydstrup sich nicht ausreichend über den Lärm und die Regulierung des Lärms der kommenden F-35-Flieger und die bestehenden F-16-Flieger orientiert gefühlt haben“. Diese Informationsarbeit solle künftig verbessert werden. Zudem sollen laufend Bürgertreffen abgehalten werden.

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