Aufhebung der Maskenpflicht

Filialleiter: „Eine natürliche Nachfrage wird bleiben“

Filialleiter: „Eine natürliche Nachfrage wird bleiben“

Filialleiter: „Eine natürliche Nachfrage wird bleiben“

Hadersleben/Haderslev
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Supermarktleiter Palle Løgstrup aus Hadersleben geht nicht davon aus, dass sein Warenhaus auf großen Mengen Masken sitzen bleiben wird. (Symbolfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Die Freude über die Aufhebung der Maskenpflicht ist vielerorts groß. Doch was passiert eigentlich mit den Masken-Beständen in den Supermärkten, wenn ein Mund-Nasen-Schutz kaum noch gefordert wird? Und ist es überhaupt sicher, ohne Maske einkaufen zu gehen? In Hadersleben ist „Der Nordschleswiger“ diesen Fragen nachgegangen.

Seitdem die Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Donnerstagmorgen die Aufhebung der Maskenpflicht ab kommender Woche verkündet hat, ist bei vielen die Freude über einen maskenlosen Sommer groß.

Doch was passiert eigentlich mit den vielen Gesichtsmasken, die in den Lagern der Supermärkte liegen, wenn sie ab Montag kaum noch gebraucht werden? Der Leiter des Warenhauses „Føtex“ in Hadersleben, Palle Løgstrup, sieht der Situation gelassen entgegen.

Palle Løgstrup (mitte), hier beim Überreichen eines Spendenschecks der Salling-Stiftung an den Vorsitzenden des Haderslebener Kajakklubs, Michael Madsen, im Dezember 2020, macht sich keine Sorgen, dass sein Warenhaus auf großen Mengen Masken sitzen bleibt. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

Erleichterung für die Mitarbeiter

Løgstrup freut sich vor allem für seine Mitarbeiter, dass diese ab Montag wieder ohne Schutz vor Mund und Nase ihrer Arbeit nachgehen können: „Die Mitarbeiter mussten ja mehrere Stunden lang mit Maske rumlaufen, und gerade jetzt wo es zudem auch noch so warm ist, wird das eine Erleichterung.“

Sorgen, dass er auf den Lagerbeständen des Mund-Nasen-Schutzes sitzen bleibt, macht sich der Filialleiter keine. „Der Verkauf von Masken wird natürlich deutlich zurückgehen, doch eine natürliche Nachfrage wird bleiben“, ist Løgstrup sich sicher.

Einige werden auf Nummer sicher gehen

„Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie die Kunden letztendlich mit der Aufhebung der Maskenpflicht umgehen werden“, so Løgstrup, „doch ich gehe davon aus, dass einige weiterhin mit Maske einkaufen werden, um auf Nummer sicher zu gehen.“

Der Haderslebener Allgemeinmediziner Rolf Meyer freut sich, dass die Maskenpflicht ab Montag aufgehoben wird. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Auch der Haderslebener Allgemeinmediziner Rolf Meyer ist überzeugt, dass einige vorsichtige Bürgerinnen und Bürger auf den Mund-Nasen-Schutz in naher Zukunft nicht verzichten werden. Er sieht die Entscheidung der Regierung, die Maskenpflicht ab Montag aufzuheben, jedoch als richtigen Schritt an.

Abstand halten statt Maske tragen

„Wir sind schon seit einigen Wochen für die Aufhebung der Maskenpflicht“, sagt der Arzt, der seit 28 Jahren in der Gemeinschaftspraxis „Nørregade 40“ arbeitet und in der deutschen Minderheit in Hadersleben aufgewachsen ist.

Viel wichtiger als eine Maske zu tragen sei es, die Abstandsregeln einzuhalten und Menschenansammlungen zu vermeiden, so Meyer: „Wir sollten natürlich nicht aus demselben Glas oder derselben Bierflasche trinken oder alles anfassen und dann die Finger in den Mund stecken, aber wenn man die Abstandsregelung von zwei Metern einhält, spricht nichts gegen die Aufhebung der Maskenpflicht.“

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